
SWR ermittelt bei großer Messaktion bedenkliche Stickstoffdioxid-Werte vor allem in Städten
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Die Luft in vielen baden-württembergischen Städten ist dick und das gilt auch an Messstellen in Pforzheim. Der Südwestrundfunk hat in einer groß angelegten Zuschauer- und Höreraktion im September diesen Jahres insgesamt über 200 Messröhrchen an unterschiedlichen Messstellen im ganzen Sendegebiet in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz positioniert und die Messungen von einem Prüflabor auf den Stickstoffdioxidwert auswerten lassen.
Stickstoffdioxid entsteht bei der Verbrennung fossiler Energieträger wie Gas, Kohle und Öl und ist aus innerstädtischer Sicht ein Bestandteil des Abgases von Kraftfahrzeugen (insbesondere Dieselfahrzeuge) und aus der Verbrennung von Öl- und Gas-Heizkesseln. Stickstoffdioxid ist sehr giftig, wird in geringen Konzentrationen kaum wahrgenommen und löst beim Einatmen zunächst Kopfschmerzen und Schwindel aus. In höheren Konzentrationen können Atemnot und lebensbedrohliche Lungenödeme ausgelöst werden.
Europaweit gilt für das Gas ein Jahresgrenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter als Jahresmittelwert. In der SWR-Messaktion wurde dabei an zwei Stellen in Brötzingen jeweils 30 und 40,3 µm/m³ gemessen. Zusammen mit zwei Messwerten des Umweltbundesamtes von jeweils 25 µm/m³ (ebenfalls in Brötzingen) und 40 µm/m³ an der Jahnstraße sind bei allen vier Messpunkten bedenkliche Messwerte entstanden.
Generelle Ergebnisse der Messaktion sind, dass schlechte Luft nicht nur ein Phänomen von Großstädten ist, sondern auch in vielen kleineren Städten auftritt, insbesondere an verkehrsreichen Straßen. Eine komplette, interaktive Karte mit den Messwerten finden Sie auf der Website des SWR.