Wenn das Schicksal gleich zweimal hintereinander zuschlägt, braucht man gute Freunde. Diese Freundschaft hat eine Pforzheimerin auf besondere Weise erfahren.
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„Das Schicksal kann manchmal schon ein Drecksack sein“ könnte man doch manchmal meinen. Gleich zweimal hat es vor Kurzem zugeschlagen bei einer Frau aus Pforzheim, als zunächst ihr Mann im Herbst einen Schlaganfall erleidet. Glücklicherweise wurde dieser früh entdeckt, so dass sich die Folgeschäden gering hielten. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus ging es sofort im Anschluss in die Reha und dort wurde der Ehemann wieder mobil gemacht.
Blutspende für den kranken Hund
Und kaum war dieser erste Schicksalsschlag verdaut ließ auch der zweite nicht lange auf sich warten: Die geliebte elfjährige Hündin Cassy erkrankt an einer Gebärmutter-Vereiterung. Die Frau begibt sich mit ihr in eine Tierklinik und lässt sie dort behandeln, eine teure Operation sollte Heilung bringen. Doch nach der Operation ist Cassy noch geschwächt und benötigt dringend eine Blutspende von einem gesunden Hund.
Über die sozialen Medien startet ein Aufruf nach einem Hund, der Blut für die kranke Cassy spenden soll. In kürzester Zeit verteilt sich die Suchmeldung durch das Internet. Kurz danach kommt die erlösende Nachricht aus der Tierklinik: Ein Spendehund ist gefunden. Doch diese Freude währte nur kurz. Der Zustand von Cassy verschlechterte sich trotz Blutspende so dramatisch, dass als einziger Ausweg nur die Erlösung der Hündin blieb. Eine Welt brach für das Ehepaar zusammen und es blieb eine hohe Rechnung der Tierklinik, die trotzdem noch bezahlt werden muss.
Die Vereinsfamilie hält zusammen
In so einem Fall sind gute Freunde unverzichtbar. Mareike Grom, die Tanztrainerin der Pforzheimer Faschingsgesellschaft PFG, bei deren Tanzformation die Pforzheimerin mitmacht, schickte kurzentschlossen per E-Mail ein Rundschreiben an alle Mitglieder und sammelte Spenden. Übergeben wurde dieser Spendenbeitrag dann während einer ursprünglich ganz normal geplanten Tanzprobe der sichtlich überraschten Mittänzerin, die sich über diese Geste ihrer Vereinsfreunde freute.
Zwar können diese nicht über den Verlust der geliebten Hündin hinweg helfen, jedoch können sie die Sorge mit der hohen Klinikrechnung etwas kleiner werden lassen. „Schließlich sind wir ja wie eine große Familie, da hilft man sich gegenseitig, wenn’s einem mal schlecht geht“ sagt Mareike Grom treffend in ihrer kurzen Ansprache. Beteiligt haben sich auch die Mitglieder der Büchenbronner Tanzformation „Mama Mia’s“ und erhöhten nochmal den Spendenbetrag, so dass die Rechnung der Tierklinik sich nun um ein Viertel verringert.