Erschließung des Gewerbegebiets "Südlich des Hohbergs" bis 2021, geplantes Gewerbegebiet am Ochsenwäldle soll nicht weiter verfolgt werden. (Lesezeit: 3 Minuten)
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Einen umfassenden Strategieschwenk plant Oberbürgermeister Peter Boch bei der Entwicklung von neuen Gewerbegebieten, die sich in drei Punkten zusammenfassen lassen:
- Entwicklung des Gewerbegebietes Ochsenwäldle wird aus wirtschaftlichen Gründen nicht weiter verfolgt
- Entwicklung des neuen Gewerbegebietes Klapfenhardt nordwestlich des bisherigen Gewerbegebietes Wilferdinger Höhe
- Erschließung des Gewerbegebietes Südlich des Hohbergs bis 2021
Keine weitere Entwicklung des Gewerbegebiets Ochsenwäldle
Das geplante Gewerbegebiet Ochsenwäldle kam letztes Jahr auf Initiative des damaligen OB Gert Hager in die Diskussion als neuer Gewerbestandort direkt an der Ausfahrt Pforzheim-Ost. Hier wollte man die gebotene Infrastruktur mit der neuen Autobahnausfahrt unter anderem dazu nutzen, einen Porsche-Standort anzusiedeln, für den es dann auch frühe Zusagen durch Porsche gab.
Neue Erkenntnisse, die bei der Flächenprüfung im Jahr 2012 nicht oder nicht in diesem Umfang bekannt waren, haben bei der Stadt zu der Entscheidung geführt, Ochsenwäldle nicht weiter zu verfolgen. „Unterm Strich wären die Kosten für die Entwicklung der Fläche so unverhältnismäßig hoch, dass es keinen Sinn macht, daran festzuhalten“, so OB Peter Boch. Um diese Kosten zu decken, müsste ein Quadratmeter-Verkaufspreis angesetzt werden, der aus heutiger Sicht nicht marktfähig wäre. „Für die Abtragung und Verteilung der Erddeponie einschließlich notwendiger Bodenverbesserungsmaßnahmen müssten wir mit geschätzten Kosten von mindestens 9 Millionen Euro rechnen, wobei das Kostenrisiko erheblich ist“, so Baubürgermeisterin Sibylle Schüssler dazu.
Entwicklung des Gewerbegebietes Klapfenhardt
Das nordwestlich des bisherigen Gewerbegebietes Wilferdinger Höhe gelegene Gewann Klapfenhardt soll nun als neuer Gewerbestandort mit einer Prüffläche von etwa 68 Hektar geprüft werden. Dieses Gebiet hatte bereits bei der Flächenprüfung 2012 in verschiedenen Kategorien sehr gut abgeschnitten, war aber wegen des bei seiner Entwicklung notwendigen Eingriffs in den Wald sowie der angrenzenden FFH-Gebiete (spezielle europäische Schutzgebiete in Natur- und Landschaftsschutz) als ungeeignet eingestuft worden. „Aufgrund der aktuellen Erkenntnisse zu Ochsenwäldle müssen wir die damalige Sichtweise neu bewerten“, so der Rathauschef weiter.
Die Entwicklung der Fläche Klapfenhardt, die sich bereits im städtischen Eigentum befindet, wäre nach Angaben der Stadt um geschätzt 40 Millionen Euro (ohne Entwässerung) günstiger als Ochsenwäldle.
Erschließung des Gewerbegebietes Südlich des Hohbergs
Die Entwicklung des Gewerbegebiets „Südlich des Hohbergs“ (Viertes Kleeblatt) – dessen Größe liegt bei etwa 30 Hektar – soll mit hoher Priorität weiter vorangetrieben. Die Erschließungsmaßnahmen sind für die Jahre 2020/2021 vorgesehen, die planerischen Grundlagen und rechtlichen Genehmigungsverfahren sollen bis Ende 2019 abgeschlossen sein.