Einen grandiosen Bildband präsentiert der Fotojournalist Pete Souza, der die US-Präsidentschaft von Barack Obama von Beginn bis Ende in eindrucksvollen Bildern porträtiert hat.
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Dass Barack Obama einer der erfolgreicheren Präsidenten der Vereinigten Staaten war, dürfte unbestritten sein. Dass Obama sich der Macht von Bildern bewusst war und ist, ist ebenfalls kein Geheimnis. Für die adäquate Umsetzung sorgte während der Präsidentschaft von Obama der ehemalige Journalist und Fotoreporter Pete Souza, den Obama noch aus seinen Zeiten in Chicago kennt.
Souza begleitete Obama als offizieller Fotograf des Weißen Hauses Barack Obama auf vielen Aktivitäten und Reisen. Viele der so entstandenen Fotos waren zwischen 2008 und 2017 immer wieder in den Medien zu sehen und zeigten die faszinierende Fähigkeit Obamas, eine besondere Beziehung zu Menschen aufbauen zu können.
Auf 352 großformatigen Seiten hat Pete Souza nun eine Auswahl seine vielen tausend Fotos zusammengestellt und in einer weitgehend chronologischen Abfolge in Buchform gebracht. Souza hat es dabei vortrefflich geschafft, weitgehend seine Bilder sprechen zu lassen und mit ein wenig erklärenden und einordnenden Hinweistexten zu ergänzen. Neben vielen Fotos, die schon aus der Berichterstattung bekannt sind und erstaunlich vertraut wirken, gibt es auch viele Fotos, die Obama hinter den Kulissen, in Gesprächen und auch im Kreise seiner Familie zeigen. Näher kann man als Außenstehender wahrlich nicht heran.
Das Buch lebt so von seinen Kontrasten, die teilweise schwer erträglich sind. Da ist der Krankenbesuch von Obama bei einem im Krieg verwundeten Soldaten, der ihm schwer gezeichnet am Krankenbett mit Stolz seinen Orden zeigt. Auf der gegenüberliegenden Buchseite ist ein weiteres Bild, das Obama just mit diesem Soldaten zeigt, als sich beide, Monate zuvor – der Soldat noch unversehrt, kennen gelernt hatten.
Immer wieder kontrastieren ernste Bilder auch mit Bildern des Glückes, wenn Obama im Bad der Menge mit glückseligen, gerührten und traurigen Menschen zeigt. Und dazwischen dann Fotos der Familie Obama in trauten Gesprächen. Keine Doppelseite dieses Bildbandes, die keine Geschichten erzählen.
In Sachen politischer Kommunikation hat der bescheiden und zurückhaltend wirkende Pete Souza bewiesen, dass er ein Meister seines Faches ist und ihm scheinbar mühelos das Kunststück gelingt, Politiker zu fotografieren, ohne sie zu glorifizieren. Sein grandioser Bildband ist ein Werk seiner täglichen Arbeit und hinterlässt nach dem Anschauen den tief sitzenden Eindruck, dass mit dem Ende der Obama-Ära etwas verlorengegangen ist, was so schnell nicht wiederkommen wird.
Die amerikanische Version ist in Deutschland im britischen Nachdruck bereits erhältlich, die deutsche Version des Buches erscheint im März.
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