Sich kennenlernen, austauschen und über die Werte des Gegenübers ins Gespräch kommen. Diese Möglichkeit wurde Einheimischen und Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund im Rahmen eines interkulturellen Workshops geboten.
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Sich persönlich kennenlernen, untereinander austauschen und über die Werte des Gegenübers ins Gespräch kommen. Diese Möglichkeit wurde Einheimischen und Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund im Rahmen eines interkulturellen Workshops geboten, den die Stadt Pforzheim gemeinsam mit der Hochschule Pforzheim organisiert hat. Nachdem Anfang Dezember der erste Workshop an der Hochschule seine Prämiere gefeiert hatte, wurde im Februar das Café Carlo der Carlo Schmid Schule zu einem Ort des Austauschs für Menschen unterschiedlicher Herkunft. Der Workshop ist Teil des Projektes „Werte erleben und leben – Interaktive Werteverständigung in Pforzheim“ der Stadt Pforzheim. Den Workshop haben Studierende der Hochschule unter Leitung von Adrian Boos, Referent für Nachhaltigkeit an der Hochschule, entwickelt. Unterstützung gab es von der studentischen Initiative InitiAID.
„Mit Formaten wie diesen Workshops wollen wir uns über Werte verständigen und Menschen einander näherbringen“, erklärt Margarete Walo, Koordinatorin des Projekts und tätig im Bereich Integration bei der Stadt Pforzheim. „Einheimische und ausländische Teilnehmende sollen sich durch Interaktion und Teamaufgaben über Werte im Allgemeinen aber auch ihre Ausprägungen im jeweiligen Kulturkreis austauschen“.
Die Teilnehmenden hatten zunächst Gelegenheit, sich im Gespräch untereinander kennenzulernen und sich ganz allgemein über Werte auszutauschen. Außerdem wurde die Aufgabe gestellt, einen kulturellen Wert visuell darzustellen. In Sketchen und Schauspiel haben die Teilnehmenden Begriffe wie Respekt, Unterstützung und Miteinander auf der Bühne gezeigt. Abschließend sollte jeder Begriffe notieren, die ihm wichtig sind. In Gruppen wurde überlegt, in welche Kategorien diese passen, bevor die Ergebnisse den Teilnehmenden präsentiert worden sind.
„Insgesamt haben 21 Personen, die aus Bulgarien, Italien Deutschland, Irak, der Schweiz oder Syrien kommen, an dem Workshop teilgenommen“, freut sich Margarete Walo über den Erfolg des Angebots. „Unterstützung gab es dabei nicht nur von der Hochschule, sondern auch von einer ehrenamtlichen Sprachmittlerin für arabische Übersetzungen sowie einer ehrenamtlichen Laienschauspielerin, die die Teilnehmenden bei den spielerischen Aufgaben unterstützt hat.“
Der Workshop ist Teil des Projekts „Werte erleben und leben – Interaktive Werteverständigung in Pforzheim“. Konzipiert und verantwortet wird das von der Landesstiftung Baden-Württemberg und der Sparkasse Pforzheim geförderte Projekt von der Integrationsbeauftragten der Stadt Pforzheim. Ein wichtiges Ziel des Projektes ist die Vernetzung mit Partnern vor Ort, die die Kontaktaufnahme zu Teilnehmenden ermöglichen und erleichtern. „Ich freue mich deshalb sehr, die Hochschule für diesen interkulturellen Workshop gewonnen zu haben. Die Studierenden haben einen ganz besonderen Zugang zu den jungen Menschen, die wir zu diesem Workshop eingeladen haben“, so Margarete Walo. Neben der Hochschule konnten der Jugendmigrationsdienst sowie der Internationale Bund als Unterstützer gewonnen werden.
Weitere Informationen über das Projekt
Das Projekt „Werte erleben und leben – Interaktive Werteverständigung in Pforzheim“ ermöglicht eine interaktive Werteverständigung durch einen lebendigen Dialog und kreatives Wirken zwischen Flüchtlingen, Neuzugewanderten und Einheimischen in Pforzheim. Die Beteiligten lernen die normativen Werte der Aufnahmegesellschaft kennen, reflektieren diese in einem interaktiven Prozess und entwickeln eine gemeinsame Vorstellung für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben. Kreativformate fordern dazu auf, sich mit Haltungen auseinanderzusetzen und sich darüber auszutauschen, welche Werte für das Zusammenleben in Deutschland wichtig sind und wer diese schützt. Das Projekt wird unter der Federführung der Integrationsbeauftragten der Stadt mit Unterstützung verschiedener Fachämter der Stadtverwaltung umgesetzt. Es ist Teil des Programms „Vielfalt gefällt! Orte des Miteinanders“ der Baden-Württemberg Stiftung. In Kooperation mit der Initiative Allianz für Beteiligung unterstützt sie Begegnungen und das Miteinander unterschiedlichster Bevölkerungsgruppen. Sie ermöglichen allen Menschen auf kreative Weise die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Das Projekt wird von der PH Freiburg wissenschaftlich begleitet.
Quelle(n): pm