Personen wurden bei einem Brand in einer Akkufabrik in Dürrn glücklicherweise nicht verletzt. Der Schaden allerdings geht in Millionenhöhe.
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Beim Brand einer in der Otto-Hahn-Straße in Ölbronn-Dürrn gelegenen Elektronikfirma ist in der Nacht zum Freitag ein Schaden von geschätzten zwei Millionen Euro entstanden. Personen kamen nicht zu Schaden. Mehrere Zeugen hatten kurz nach 1.20 Uhr das Feuer gemeldet, das wohl im mittleren Teil einer Produktionshalle zur Herstellung von Akkus zunächst seinen Ursprung fand.
Die Feuerwehren aus Ölbronn-Dürrn, Mühlacker, Ötisheim und Kieselbronn eilten mit einem Großaufgebot von mindestens 80 Kräften vor Ort. Zudem hielten die Rettungsdienste vorsorglich zehn Einsatzkräfte vor. Auch zahlreiche Polizeibeamte mussten zu Absperr- und Verkehrsregelungs- sowie ersten Brandermittlungsmaßnahmen hinzugezogen werden.
Vorsorglich ist über die Medien die Bevölkerung gebeten worden, die Türen und Fenster geschlossen zu halten. Allerdings haben bisherige Messungen der Feuerwehr keine erhöhten Schadstoffwerte ergeben. Offenbar brach das Feuer aus noch unklarer Ursache in einer etwa 100 auf 80 Meter großen Produktionshalle aus, die in der Folge vollständig niederbrannte.
In der Firma werden ersten Ermittlungen zufolge vorwiegend Lithium-Ionen- und Lithium-Eisenphosphat-Akkus hergestellt, die allein mit einem Schadenswert von rund einer Million Euro zu Buche schlagen.
Update um 14:18 Uhr
Laut einer weiteren Mitteilung des Polizeipräsidiums Karlsruhe rechnet die Feuerwehr gegen 15 Uhr mit dem Ende der Löschmaßnahmen. Zwischenzeitlich war ein Polizeihubschrauber mit der Anfertigung von Luftbildern über der Unglücksstelle im Einsatz. Aktuell seien noch bis zu 30 Feuerwehrleute mit Nachlöscharbeiten zu Gange. Umweltmessungen haben keine Ergebnisse oberhalb von Grenzwerten ergeben.
Derzeit werden noch unter Einsatz eines Baggers letzte Glutnester freigelegt und abgelöscht. Insgesamt waren zur Brandbekämpfung etwa 100 Wehrleute aus Ölbronn-Dürrn, Pforzheim, Ötisheim, Mühlacker, Kieselbronn, Illingen, Maulbronn, Knittlingen und Wiernsheim im Einsatz. Hinzu kommen noch 15 Kräfte der Rettungsdienste, die vorsorglich vor Ort hinzugerufen worden waren.
Die Schadenshöhe wird nach vorsichtigen Schätzungen nunmehr eher in Richtung fünf Millionen Euro zu korrigieren sein. Eine genaue Brandursache ist noch nicht bekannt, wohingegen aufgrund der Gesamtumstände eine vorsätzliche Brandlegung weitestgehend auszuschließen ist. Hierzu führt das Kriminalkommissariat Pforzheim die weiteren Ermittlungen.
Quelle(n): pm