Wenn die barparade stattfindet, hält die feierwütigen Pforzheimer nichts auf der heimischen Couch. In 19 Bars, Restaurant und Clubs war für jeden Musikgeschmack dabei. (Lesezeit: 4 Minuten)
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Wir schreiben den 7.April im Jahr 2018. Viele schlendern durch die Pforzheimer Innenstadt. Das Erkennungszeichen ist heute ein pinkfarbene Papierbändchen, welches am Handgelenk getragen wird und zum Eintritt in 19 verschiedene Lokale berechtigt. In Bars, Restaurants und Clubs, aber auch ganz ungewöhnlich im Fischrestaurant Nordsee legen auf. Während die einen tatsächlich noch den guten alten Schallplattenspieler mit auf der Bühne haben, bringen andere nur ihr Laptop mit, auf dem tausende Musikstücke archiviert sind. Die Stimmung ist überall grandios, man trifft Freunde, lernt neue Leute kennen und tingelt mit seinem Cocktail in der Hand von einem Lokal zum nächsten.
Organisator kommt aus Pforzheim
Veranstalter der „barparade“ ist Philipp Broll (Jahrgang 1984). Er ist ein alter Hase im Bereich Veranstaltungsorganisation und hatte schon mehrere Großveranstaltungen in Pforzheim. Er organisierte unter anderem das „Discofieber“ in einem Pforzheimer Autohaus und zweimal das „Pforzheimer Sommerfest“ mit über 20 000 Besuchern im Schlosspark. Broll konnte das Sommerfest nicht fortführen, da das finanzielle Risiko zu groß ist.
Denn wenn man ein Festival organisiert und es das ganze Wochenende nur regnet, hat man keinerlei Einnahmen und muss die geforderten Ausgaben trotzdem leisten. Andere Organisatoren, die zum Beispiel eine deutschlandweite Veranstaltungsreihe haben, können auf ein größeres finanzielles Polster zurückgreifen.
Broll selbst hat in der Zwischenzeit seine Selbstständigkeit gegen eine Festanstellung im Vertrieb getauscht, will aber die „barparade“ weiterhin einmal im Jahr organisieren. Einmal bewusst deswegen, weil ein Überangebot nicht gut für die Veranstaltung wäre. „Ich wurde schon oft gefragt, ob man die „barparade“ nicht mehrmals in Pforzheim veranstalten könnte, aber es soll ja schließlich was Besonderes bleiben.“
Abwechslungsreiches Programm
An der Stelle, wo sonst Räucherlachs und Heringsbrötchen über die Theke gehen, gab es im Restaurant Nordsee Hiphop von „5ter Ton“ von Massive Töne, um die Ecke beim Goldenen Adler sorgte DJ Nico mit dem Besten aus den Achzigern für gute Laune und in der gegenüberliegenden Müssle Weinbar zog der Schauspieler Manuel Cortez mit Electronic und House seine Zuhörer in seinen Bann.
Während in einigen Räumen die Zuschauermenge überschaubar war, platzten andere aus allen Nähten. Aber das ist ja gerade der Vorteil bei dieser Veranstaltung, wenn es im einen Lokal zu voll ist geht man zum nächsten und schaut dann eben eine halbe Stunde später nochmal rein.
Langjährige Zusammenarbeit als Grundlage
Dieses Jahr findet die barparade schon zum sechsten Mal statt. In all diesen Jahren hat Broll ein Vertrauensverhältnis zu den Gastronomen aufgebaut und alle im Organisationsteam wissen, was ihre Aufgaben sind. Bei vielen Lokalen sind es seit Anfang die gleichen DJ’s und mit der Zeit kennen sich auch die Akteure und die Techniker, so dass man nicht mehr jedes Mal alles von vorn erklären muss.
Aber auch die Gastwirte sind von dem Konzept begeistert: Während beim ebenfalls einmal jährlich stattfindenden „nightgroove“ die Besucher länger bei den einzelnen Auftritten bleiben, wandert bei der „barparade“ das Publikum mehr durch die ganzen Lokale, was einen höheren Getränkeumsatz beschert.
Die „barparade“ kommt 2019 wieder
Insgesamt zeigt sich Philipp Broll zufrieden mit dem Ablauf der diesjährigen „barparade“ und verrät auch schon, wie es weitergeht. Am 6. April 2019 dürfen sich die Partywütigen schon einmal den nächsten Termin in ihren Kalender eintragen. „Das ist dann eine Wochen vor den Osterferien“ merkt er an und erhofft sich insgeheim, dass dann noch mehr Menschen bei seiner musikalischen Kneipentour unterwegs sein werden.