Nein, das ist kein Silvesterbild. Viele Pforzheimer kamen am Freitagabend auf den Wallberg, um den sogenannten "Blutmond" zu beobachten.
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Bei einer Mondfinsternis – im Volksmund auch MoFi genannt – schiebt sich die Erde genau zwischen die Sonne und den Mond. Der „Blutmond“ hat seinen Namen, weil er – sobald er in den Schatten der Erde eingetreten ist – durch das vorhandene Restlicht in einer rötlichen Farbe erscheint. Eine Mondfinsternis kann man in seinem Leben öfter erleben, durch eine Besonderheit wurde es aber dieses Mal zu einem exklusiven Erlebnis.
Mit 103 Minuten Länge vollständiger Verfinsterung war die Dauer der diesjährigen Mondfinsternis ungewöhnlich lange. Zusätzlich befand sich der Mars in erdnaher Position und war zeitgleich gut am Himmel zu sehen. Die Wolken erschwerten den direkten Blick auf den „Blutmond“ und so richtig zu sehen war er nur auf Bildern der Kameras, die im Langzeit-Belichtungsmodus aufgenommen wurden.
Drei Finger breit über dem Würmtal war die MoFi zu sehen
Trotzdem ließen sich viele Pforzheimer dieses – im wahrsten Sinne des Wortes – einmalige Naturschauspiel nicht entgehen und machten sich auf den Weg auf 418 m Höhe über der Dreitälerstadt. Mit Wolldecken, Campingstühlen und Picknickkörben ausgestattet wurde die Fläche bei den Stelen bevölkert und es entstand eine gemütliche Atmosphäre. Hobbyfotografen und Laien-Astrologen brachten sich in Position mit ihren Stativen und Fernrohren und fanden genügend Themen zum Fachgespräch.
Astro-Alex schaut von oben zu
Gut zu sehen war im Gegensatz zum Mond die Raumstation ISS, auf der sich derzeit der deutsche Astronaut Alexander Gerst befindet. Sie war mit bloßem Auge vom Wallberg aus zu sehen und ist fast senkrecht über der Wilferdinger Höhe vorbeigeflogen.
Die nächste Mondfinsternis, die über Deutschland zu beobachten ist, findet am 21. Januar 2019 statt.