Seit über 20 Jahren veranstalten die Eisenbahnfreunde Pforzheim den Büchermarkt in den Räumen des Bahnhofs Weißenstein. Der Erlös kommt dem Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes zugute.
(Lesezeit: 3 Minuten)Hinweis: Dies ist ein Archivbeitrag.
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Immer am ersten Sonntag im November wird seit über 20 Jahren der Bahnhof Weißenstein zu einem Mekka für Leseratten und Bücherwürmer. „An die 30 000 Bücher haben wir in 20 verschiedene Kategorien einsortiert“ berichtet Gerald Manz von den Eisenbahnfreunden Pforzheim, der mit etwa 30 Ehrenamtlichen in über 500 Stunden Arbeit den Büchermarkt organisiert hat. „So viel wie in diesem Jahr hatten wir noch nie“ berichtet er und erzählt, dass die meinsten Stücke aus Haushaltsauflösungen kommen oder wenn jemand daheim einfach Platz schaffen will.
Bereits im März geht es los. Wer möchte, kann seine Bücherspenden in einer Gitterbox vor dem denkmalgeschützten Bahnhof ablegen. Die Stücke werden gesammelt, aussortiert und in Bananenkisten im hinter dem Bahnhof stehenden Güterwagon gesammelt. Wenn der Verkauf dann losgeht, dann kann man auch schon mal auf ein kleines Schätzchen stoßen, denn die ehrenamtlichen Mitarbeiter haben natürlich keine Zeit, jedes Buch aufwendig zu kontrollieren. So kann es vorkommen, dass sich eine Bücher-Rarität zwischen dem 08/15-Schmöker verbirgt oder auch mal ein Geldschein oder ein Briefumschlag mit heimlichen Zeilen zum Vorschein kommt.
Der Erlös ist für einen guten Zweck
Was beim Büchermarkt erwirtschaftet wird, kommt zu 100% dem denkmalgeschützten Gebäude zugute. Zum Kilopreis von 2,– Euro gehen die Bücher über den Ladentisch bzw. in diesem Fall, über die Waage. Und da findet man so einige, die vollbepackt den Bahnhof Weißenstein verlassen. Zwei Kinder können schon die Tür nicht mehr alleine öffnen, weil sie beide bis oben bepackt sind mit Büchern. Und vermutlich kann der Weg nach Hause nicht schnell genug gehen, um sich über die erstandenen Schätze herzumachen.
Bis Donnerstag jeden Abend noch geöffnet
Von Montag bis Donnerstag besteht für Interessierte jeden Abend noch von 17 bis 21 Uhr die Möglichkeit, nach Büchern zu gruschteln, am Donnerstag endet das Stöber-Vergnügen bereits um 20 Uhr. Dann werden die Kisten an unterschiedliche andere Büchermarkt-Veranstalter in der Region weitergegeben, da ein Lagern bis zum nächsten Jahr nicht möglich ist.
Aber auch im nächsten Jahr, da sind sich die Veranstalter sicher, werden sie wieder genügend Bücher für den Verkauf zusammenbekommen.