Am Nachmittag des Heiligabend feierten die Pforzheimer, denen es nicht so gut wie vielen anderen geht, gemeinsam eine Weihnachtsfeier im Hermann-Maas-Haus.
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Es war wie die letzten Jahre immer wieder eine gelungene Veranstaltung: Die Diakonie Pforzheim hat für einsame, wohnsitzlose und sozial schwache Pforzheimer Mitbürger unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ eine Weihnachtsfeier am 24. Dezember veranstaltet. Und viele sind wie in jedem Jahr gerne ins Hermann-Maas-Haus gekommen, um dort für ein paar Stunden der Einsamkeit zu entfliehen. „In der Vorweihnachtszeit merkt man die Einsamkeit mehr als im restlichen Jahr“, erzählt Jens, der keinen Anschluss mehr zu seiner Familie hat. Er nutzt das Angebot sein einigen Jahren und ist froh, hier angenommen zu werden, wie er ist. Heute ist er nicht „der Typ, der aus dem Mülleimer eine Pfandflasche raussucht“, sondern ein gern gesehener Gast inmitten anderer Menschen aus den sonst weniger beachteten Randgruppen.
Krippenspiel und leckeres Essen
Begonnen hat die Veranstaltung mit einer kurzen Andacht, die von Dekanin Christiane Quincke gehalten wurde. Hierbei wurde die Weihnachtsgeschichte in Form eines Krippenspieles zusammen mit den Festbesuchern nachgespielt. Musikalisch wurde die Feier umrahmt von Lu Thomé, der wie in den letzten Jahren mit seiner Gitarre Weihnachtslieder spielte. „Für 170 Personen wurde eingedeckt und Essen bestellt“, erzählt Sabine Jost, Geschäftsführerin der Diakonie. 40 ehrenamtliche Helfer sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Es gibt pro Tisch zwei Tischpaten, die dafür sorgen, dass die Gäste mit Essen und Trinken versorgt werden.
Aus den großen Behältern werden die Salate in die Schüsseln verteilt. „Auf jeden Tisch kommt eine Salatschüssel“, erinnert Peter Wild an der Essensausgabe die Helfer und fragt den nächsten Tischpaten, wie viele Personen in seiner Gruppe sitzen. Auf dem Speiseplan stehen Putenschnitzel, Kartoffel- und Gurkensalat und zum Nachtisch eine feine Puddingcreme. Und während diese noch verteilt wird, kommen in großen Umzugskartons die vorbereiteten Geschenktüten aus den hinteren Räumen zum Vorschein. Denn auch in diesem Jahr durfte jeder Besucher sich wieder über ein kleines Geschenkpaket mit Lebensmitteln für die einsamen Feiertage freuen.