Gedenkveranstaltung und Eröffnung des renovierten Luftschutzraumes in den historischen Werkstätten. (Lesezeit: 3 Minuten)
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Anlässlich des diesjährigen 82. Jahrestags der Bombardierung der Stadt Gernika hat Oberbürgermeister Peter Boch Pforzheims baskische Partnerstadt besucht. Auf dem mehrtägigen Programm stand unter anderem die Einweihung des renovierten Luftschutzraums in den historischen Werkstätten. „Mit der Einweihung des Luftschutzraumes stellt Gernika die hohe Bedeutung heraus, die die erlebbare und zugängliche Erinnerungskultur für die Stadt hat. Ich bin sehr beeindruckt von dem offenen und positiven Umgang mit dem Gedenken“, so der Rathauschef.
Im Anschluss hat eine Friedenspreisverleihung stattgefunden. Seit dem Friedensmarsch 2005 von Pforzheim nach Gernika verleihen Pforzheim und Gernika Preise an Persönlichkeiten, die sich um Frieden und Versöhnung besonders verdient gemacht haben. Mit einbezogen ist dabei auch das Friedensinstitut in Gernika. Bei der diesjährigen Friedenspreisverleihung hat Oberbürgermeister Peter Boch den Preis für Frieden und Versöhnung an den EU-Kommissar Christos Stylianides überreicht. Er ist zuständig für humanitäre Hilfen und Krisenbewältigung und setzt sich in herausragendem Maße für die Menschenrechte von Flüchtlingen im jordanischen Lager von Azrag ein.
In seiner Rede ging Gernikas Oberbürgermeister José Maria Gorroño auf die Wichtigkeit der Erinnerungskultur ein und damit verbunden, stellte er die tägliche Herausforderung sich für Frieden und Versöhnung einzusetzen in den Mittelpunkt. Ein gemeinsames Essen mit den Überlebenden schloss sich dem Programm an, ehe zur Angriffszeit vier Minuten lang die Sirenen und Glocken in der ganzen Stadt ertönten.
Die Andacht bei der Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof Zallo hielt der Erzbischof von Bilbao. Rathauschef Boch reihte sich in die lange Prozession ein, um den Kranz der Stadt Pforzheim an der Gedenkstätte niederzulegen. Stadtrat Rolf Constantin war ebenfalls Teil der Delegation und nahm an den Gedenkfeierlichkeiten teil. Ein baskischer Tänzer und ein Knabenchor begleiteten das Programm.
In Gedenken an den englischen Kriegsberichterstatter George Steer, der den Angriff von den Bergen Gernikas aus miterlebte und in der Times darüber berichtete, wurde am Abend der neu ausgelobte George-Steer-Preis verliehen. Er wird für Berichterstattungen und Reportagen vergeben, die sich für den Frieden und Menschlichkeit einsetzen. Der diesjährige Preisträger ist Mikel Ayestraran. Er ist freier Reporter im Mittleren Orient und Schriftsteller. Abschließend fand im Stadtzentrum eine Lichterprozession in Stille statt.
Quelle(n): pm