Pforzheimer Designabsolventin gewinnt renommierten Preis

Clara Schweers präsentiert ihre Glasobjekte in Brooklyn. Foto: Justin Ryan Kim

Clara Schweers ist Gewinnerin der „Water Futures Design Challenge“. Wasser als Lebenselement statt bloßes Produkt.

(Lesezeit: 3 Minuten)

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Clara Schweers, Industrial Design-Absolventin der Hochschule Pforzheim, hat den ersten Preis der US-amerikanischen „Water Futures Design Challenge“ des „A / D / O Water Futures-Forschungsprogramms“ erhalten. Mit ihrem Projekt „Waters“ konnte sie in der Kategorie „Future Objects & Materials“ überzeugen und wurde im April in Brooklyn ausgezeichnet.

Clara Schweers bewarb sich bei der Challenge mit ihrer Bachelor-Arbeit „Waters“. „Um Gewässer zu schützen, müssen wir unser Denken über Wasser ändern. Ich möchte, abgesehen von jeglichem Konsumverhalten, eine neue Art der Beziehung zwischen Wasser und Menschheit schaffen“, erklärt Clara Schweers. Für das Projekt sammelte sie Wasser von überall auf der Erde, zum Beispiel aus Norwegen oder Hong Kong. Das Wasser lebt und wächst in vollständig geschlossenen Umgebungen, in denen neues Leben entstehen kann. Nur durch die Energie der Sonne genährt, wird das Wasser ständig in diesen Objekten sein. Welche Art von Wasser entsteht beim Zusammenführen verschiedener Gewässer aus Ozeanen, Flüssen, Meeren oder Gletschern?

Clara Schweers beschäftigt sich viel mit sozialen, wirtschaftlichen und existentiellen Themen. Ihre künstlerischen Objekte sollen Fragen visualisieren und ästhetisch überzeugende Lösungen bieten. „Als Designer dürfen wir die Welt, in der wir leben, nie aus den Augen verlieren. Wir müssen sensibilisieren, Staunen und Nachdenken erregen und eine bewusste Debatte anregen“, sagte die 25-Jährige. Ihre Projekte sollen der Gesellschaft helfen, ihre Umwelt besser zu lesen und zu verstehen. Sie möchte ein stärkeres Bewusstsein und eine größere Wertschätzung unserer Welt schaffen und zu einer besseren Interaktion beitragen. Zu „Waters“ inspirierte sie der Physiker Carlo Rovelli mit der Aussage, die Welt bestehe aus Ereignissen und nicht aus Dingen. Die Auszeichnung ist eine Bestätigung für ihre Herangehensweise, schließlich setzte sich die Arbeit unter mehr als 2.000 Einreichungen durch. Die Jury überzeugte die Serie der rituellen und poetischen Glasobjekte: Sie gestalten unsere Beziehung zum Wasser neu, weil sie Wasser eher als wertvolles Lebenselement denn als Produkt präsentieren. Während Wasser aus den Objekten verdunstet, hinterlässt es Spuren seiner Existenz auf dem Glas und beweist damit, dass Wasser lebendig und in ständiger Veränderung ist.

Das „A / D / O Water Futures-Forschungsprogramm“ adressiert und untersucht die Trinkwasserkrise und die laut UN-Weltwasserbericht eintretende Wasserknappheit. Die Design Challenge forderte Designer dazu auf, neue Vorschläge zu erarbeiten, die die Zukunft des Trinkwassers in der städtischen Umwelt neu gestalten. Über 2.000 Designer aus über 30 Ländern reichten ihre Ideen ein.

Die Glasobjekte von Clara Schweers sind noch einmal in Pforzheim zu sehen: In einer Ausstellung im Alfons-Kern-Turm im Rahmen des Quartiersfestes „Alfons & Emma“ am 12. Mai 2019 von 11 bis 18 Uhr.

Quelle(n): pm

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