SPD Pforzheim will Verkehrsprobleme angehen

Diskussionsabend im SPD-Wahlkampfbüro mit Blick auf die aktuelle Verkehrssituation und zukünftigen Mobilitätsformen.

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Am vergangenen Freitag hatte die SPD Pforzheim unter der Leitfrage „Wie müssen wir die Weichen stellen, wenn wir nicht länger im Stau stehen wollen?“ zu einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung zur Mobilitäts- und Verkehrsentwicklung in Pforzheim eingeladen. Neben dem Verkehrsexperten Udo Wagner diskutierten die SPD-Spitzendkandidatin Annkathrin Wulff und SPD-Stadträtin Dorothea Luppold gemeinsam mit Moderator Peter Heissenberger (SPD-Kreisvorstand und Gemeinderatskandidat) die aktuelle Verkehrssituation. Gemeinsam mit dem interessierten Publikum entwickelten sie dabei verschiedenste Lösungsansätze.

Udo Wagner, Geograf, Neu-Pforzheimer und Verkehrsexperte bei der M-Five GmbH Mobility, Futures, Innovation, Economics mit Sitz in Karlsruhe eröffnete den Abend mit einem kurzweiligen und facettenreichen Vortrag über das aktuelle Verkehrsgeschehen in Deutschland und Pforzheim. Er informierte dabei über den derzeitigen Ressourcen- und Flächenverbrauch und stellte anhand aussagekräftiger Daten und Berechnungen nüchtern fest, dass bei der Verkehrsplanung umgesteuert werden muss, wenn Deutschland nicht völlig zubetoniert werden solle. Der Verkehrsexperte illustrierte sein Fazit mit einem sprechenden Bild: Der Verkehrsentwicklung einzig mit dem stetigen Ausbau unserer Straßen um immer noch mehr Fahrspuren zu begegnen, wäre gleich, wie einen übergewichtigen Patienten ausschließlich mit immer weiteren Hosengrößen zu behandeln. Für die Lösung unseres Verkehrsproblems brauche es stattdessen gesellschaftstaugliche Ansätze, um den Autoverkehr zu reduzieren.

Wie Teile des Autoverkehrs konkret auf ÖPNV, Fahrrad und andere Verkehrsformen verlagert werden könnten und wie dies auch in Pforzheim gelingen könnte, war anschließend Thema mehrerer Diskussionsrunden. Die Podiumsdiskutanten waren sich mit dem Publikum aus Bürgern und weiteren Kandidaten schnell einig, dass in Pforzheim insbesondere akuter Handlungsbedarf bestehe, den ÖPNV verlässlich auszubauen und in Kombination dabei innerstädtische Wege für Fußgänger und Radfahrer deutlich attraktiver und sicherer zu gestalten. Im weiteren Verlauf der insgesamt fast dreistündigen und für alle Teilnehmer bereichernden Diskussion wurden gemeinsam Ideen für konkrete Verbesserungen und Ergänzungen des Pforzheimer Mobilitätsangebots entwickelt – so zum Beispiel die Orientierung am niederländischen Vorbild hinsichtlich des Radwegeausbaus und Kreuzungsdesigns. Die bürgernahen Ideen haben allesamt das Potenzial, Pforzheim voranzubringen und werden, unterteilt in Nah- und Perspektivziele, nach der Kommunalwahl in die Ratstätigkeit der künftigen SPD-Fraktion einfließen.

Quelle(n): pm

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