Ergebnisse des Stipendiatenprogramms werden noch diese Woche im EMMA Kreativzentrum ausgestellt.
(Lesezeit: 4 Minuten)Hinweis: Dies ist ein Archivbeitrag.
Dieser Beitrag ist im Archiv von PF-BITS. Hier eventuell angegebene Telefon- und Kontaktmöglichkeiten sowie Terminangaben sind möglicherweise nicht mehr aktuell.
Eine überdimensionale Brosche mit politischer Botschaft, 3D-gedruckte Kleidung und Schuhe, mit filigranen Textilien kombiniert und Objekte, die sich aus den Beobachtungen der Umgebung ableiten: Eine Ausstellung im EMMA – Kreativzentrum Pforzheim vom 28. Juni bis 7. Juli 2019 präsentiert die Ergebnisse des Stipendienprogramms „Designers in Residence“, das die Stadt Pforzheim in Kooperation mit der Hochschule Pforzheim und dem Design Center Baden-Württemberg jährlich ausschreibt.
Von April bis Juni waren die drei Designer Sheng-Hung Lee aus Taiwan, Dabin Lee aus Südkorea und Ganit Goldstein aus Israel im EMMA – Kreativzentrum Pforzheim zu Gast, wo sie an ihren Projekten gearbeitet haben. „Wir freuen uns sehr zu sehen, wie die drei Designer die dreimonatige Stipendienzeit genutzt haben, nicht nur, um an ihren Projekten zu arbeiten, sondern auch, um sich mit den Kreativschaffenden und Unternehmen vor Ort zu vernetzen und auszutauschen“, sagt Almut Benkert, Fachbereichsleiterin Kreativwirtschaft beim Eigenbetrieb Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim.
Die israelische Modedesignerin Ganit Goldstein bewegt sich an der Schnittstelle von Tradition und Zukunftstechnologien. Ihre Kollektionen, die neben Kleidungsstücken auch Schuhe umfassen, vereinen traditionelle Handwerkstechniken mit 3D-Druck. „Bei all den Entwicklungen und Möglichkeiten, die Technologien wie der 3D-Druck bieten, dürfen wir die traditionellen Handwerkstechniken nicht aus dem Blick verlieren“, sagt Ganit Goldstein.
Die Schmuckdesignerin Dabin Lee stammt aus Südkorea und lebt seit sieben Jahren in Belgien. Im EMMA arbeitete sie an großformatigen Schmuckstücken, die die Grenzen zwischen tragbarem Schmuck und Objekten verwischen. „Schmuckstücke können mehr als nur schön auszusehen, sie sind nicht nur tragbare Luxusobjekte. Schmuck ist für mich ein Mittel, um Botschaften zu transportieren“, erzählt Dabin Lee.
Der taiwanesische Industriedesigner Sheng-Hung Lee, der in Shanghai lebt und arbeitet, kreierte im EMMA – Kreativzentrum Pforzheim „Small things with big heart“, 12 Objekte, die auf den ersten Blick klein wirken, aber dennoch eine große Bedeutung für das alltägliche Leben haben. Er verfolgt dabei den Ansatz des „humanity centered design“, stellt also den Menschen in den Mittelpunkt und überlegt, wie die Lebensqualität durch kleine Veränderungen in alltäglichen Dingen verbessert werden kann.
Alle drei Designer zeigten sich begeistert über die Möglichkeit, drei Monate an einem Projekt zu arbeiten, das ihnen wirklich am Herzen liegt, und sich darüber hinaus mit Designern aus anderen Ländern und anderen Disziplinen auszutauschen. „Wir haben über die drei Monate super als Team zusammengearbeitet, haben uns gegenseitig Feedback zu unseren Projekten gegeben und auch viel zusammen unternommen“, erzählt Ganit Goldstein. Sheng-Hung Lee ergänzt: „Gerade wenn man wie ich aus dem Berufsalltag kommt, ist ein Stipendium wie Designers in Residence eine tolle Chance, sich auf seine eigene Arbeit zu konzentrieren, anstatt Auftragsarbeiten zu erledigen“.
„Designers in Residence“ wird auch im nächsten Jahr fortgeführt: Die Ausschreibung für den Aufenthalt 2020 startet Mitte September 2019.
Die Ausstellung „Designers in Residence“ läuft seit 28. Juni bis 7. Juli 2019, Öffnungszeiten: Mi-Fr 13-19 Uhr, Sa+So 11-19 Uhr im EMMA – Kreativzentrum Pforzheim, Emma-Jaeger-Straße 20, 75175 Pforzheim
Vom 17. September bis 17. Oktober 2019 wird die Ausstellung in Kooperation mit dem Design Center Baden-Württemberg zudem im Haus der Wirtschaft in Stuttgart gezeigt.
Quelle(n): pm