30 Studierende arbeiten Konzept aus, mit dem Produkte in Malawi produziert und vermarktet werden können.
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Das interdisziplinäre Projekt „Malawi hilft allen!“ ist Anfang dieses Sommers gestartet. Im Rahmen des Managementseminars der Hochschule Pforzheim haben sich 30 Studierende der Fakultäten Gestaltung sowie Wirtschaft und Recht zusammengefunden, um gemeinsam Verantwortung zu übernehmen.
Begleitet wird das Projekt von den Professoren Dr. Marcus Scholz und Dr. Markus-Oliver Schwaab. In der Einführungsveranstaltung Anfang Juni wurden die Teilnehmer des Entwicklungsprojektes ausführlich von dem Vorsitzenden des Support Malawi Heidelberg e.V. über die aktuelle Situation in Malawi informiert. Beim Workshop Anfang August sind die inzwischen von den beiden Produktdesignteams ausgearbeiteten potenziellen Produktideen zunächst vorgestellt und anschließend mithilfe eines Priorisierungsverfahrens bewertet worden.
Die Entscheidung fiel gemeinsam für vier ganz unterschiedliche Produktideen. Bei dem ersten Produkt handelt es sich um das Fitnessband „Bandalawi Fit“, das aus Naturkautschuk hergestellt werden soll. Das zweite Produkt trägt den Namen „Pack-up“, die Fahrradtasche soll aus recycelten Fahrradschläuchen hergestellt werden. Die beiden letzten Produkte werden gemeinsam unter dem Namen „Moyo“ vermarktet. Hinter der Marke Moyo verbergen sich zwei Produktkategorien, der Moyo Tea und das Moyo Superfood. Beide Produkte werden in unterschiedlichen Varianten angeboten, die sich aus einer Kombination der pflanzlichen Ressourcen Malawis zusammensetzen.
Nachhaltiges Konzept als Projektziel
Ziel des Projektes ist es, ein nachhaltiges Konzept zu erarbeiten, wie in Malawi mit lokalen Ressourcen Produkte erstellt werden können, die in Deutschland erfolgreich vermarktet werden können. Neben der Entwicklung geeigneter Produkte werden zudem sowohl ein entsprechendes Logistik- und Vermarktungskonzept erstellt als auch Kooperationspartner in Malawi und Deutschland ermittelt, um das Projekt herzustellen, zu transportieren und zu vermarkten. Durch den interdisziplinären Kontext arbeiten in den Projektgruppen Studierende aus unterschiedlichen Studiengängen und Fakultäten zusammen, um sich bei der Erarbeitung der Themengebiete optimal zu ergänzen. Für den Erfolg des Projektes sind somit bereits wichtige Weichen gestellt worden.
Malawi gehört zu den ärmsten und am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Auf dem 2018 von UNDP (United Nations Development Programme) veröffentlichten Index der menschlichen Entwicklung nimmt es den Rang 171 unter 189 Staaten an. Dennoch überzeugt das Land durch seine historisch gewachsene Stabilität, die durch eine konsequente Stabilisierungspolitik der Regierung gewährleistet werden konnte. Rahmenbedingungen wie die demokratische Grundordnung, eine christlich dominierte Weltanschauung und die englische Amtssprache bieten sehr gute Vorrausetzungen, um das Projekt in die Tat umzusetzen. Aus wirtschaftlicher Perspektive liegt die malawische Volkswirtschaft im weltweiten Vergleich weit zurück. Daher ist die Wirtschaft abhängig von erheblichen finanziellen Zuschüssen des IWF, der Weltbank und einzelner Spendernationen.
Das interdisziplinäre Projekt soll einen Beitrag dazu leisten, dass sich die malawische Bevölkerung mit den vor Ort vorhandenen Ressourcen eine selbstständige wirtschaftliche Existenzgrundlage aufbauen kann. Falls das Projekt und die angedachten Produkte Ihr Interesse gefunden haben, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie den Verlauf des Projektes weiterverfolgen würden.
Quelle(n): pm