Bis 2030 eine Halbierung des CO2-Ausstoßes angestrebt, bis 2050 gar eine vollständige Neutralisierung. Federführung durch das Amt für Umweltschutz. (Lesezeit: 3 Minuten)
Hinweis: Dies ist ein Archivbeitrag.
Dieser Beitrag ist im Archiv von PF-BITS. Hier eventuell angegebene Telefon- und Kontaktmöglichkeiten sowie Terminangaben sind möglicherweise nicht mehr aktuell.
Der Klimawandel stelle Pforzheim vor große Aufgaben, wenn die Stadt wirkungsvoll daran mitwirken wolle, dass auch zukünftigen Generationen noch ein lebens- und liebenswertes Umfeld zur Verfügung steht, so die Stadt in einer Pressemitteilung. Die Stadt Pforzheim sieht sich deshalb zusammen mit zahlreichen anderen Kommunen im Bundesgebiet in der Verantwortung, strengere Klimaschutzziele zu beschließen, die dem CO2-Einsparungspfad des Landes und der Bundesrepublik folgen.
Bis zum Jahr 2050 soll Pforzheim klimaneutral werden, was mit großen kommunalen Anstrengungen verbunden sein werde. „Unter Federführung des Amts für Umweltschutz legen wir dem Gemeinderat nun einen entsprechenden Aktionsplan zur Abstimmung vor, von dem aus wir ein Handlungskonzept für die kommenden Jahre entwickeln wollen“, so Pforzheims Umweltbürgermeisterin Sibylle Schüssler. Es verstehe sich von selbst, dass die zukünftigen Maßnahmen der Stadt ambitioniert sein müssten, um hohe CO2-Einsparungen erzielen zu können. Klimaschutzmaßnahmen müssten spürbar sein, um überhaupt wirksam sein zu können. Insbesondere in den Bereichen Gebäudebestand- und Neubaumaßnahmen, Verkehr und Energieerzeugung müssen neue Wege beschritten werden.
Zur Abmilderung der nicht zu vermeidenden Klimafolgen lässt die Stadt Pforzheim gleichzeitig ein Klimafolgenanpassungskonzept entwickeln, das im Wesentlichen auf die Durchgrünung der stark belasteten Innenstadtbereiche abzielt. Dies soll den zukünftig immer häufiger auftretenden thermischen Belastungen im Siedlungsgebiet entgegenwirken. Darüber hinaus werden mit allen weiteren betroffenen Sparten, wie Forst, Landwirtschaft oder Gesundheitswesen notwendige Maßnahmen entwickelt.
Klimawandel in vielen Kommunen im Land Gesprächsthema
Laut einer neuen Umfrage der Landesanstalt für Umweltschutz sieht sich ein Großteil aller Kommunen in Baden-Württemberg mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert. Die stärksten Beeinträchtigungen beschränken sich derzeit noch auf die Forst- und Landwirtschaft und die Wasserversorgung, die größten Sorgen bereiten den Kommunen Schadensereignisse wie Schädlingsbefall, Sturmholz sowie überschwemmte Gebäude in Folge von Starkregen.
Auch in Pforzheim nehmen diese Beobachtungen in den letzten Jahren sichtbar zu, besondere Sorgen bereitet zudem die zu erwartende weitere Entwicklung. Noch düsterer zeichnen die Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) die weitere Entwicklung des Klimawandels. Nach deren Aussagen verliert der Mensch zunehmend die Kontrolle über den Klimawandel. Durch sogenannte Kipppunkte werden gefährliche Kettenreaktionen in Gang gesetzt, insbesondere wenn das Pariser Klimaschutzziel von 1,5°C nicht eingehalten wird.
Quelle(n): pm