Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein erwartete die etwa 11 000 Besucher beim diesjährigen Faschingsumzug im Pforzheimer Stadtteil Dillweißenstein. Ab 12:30 Uhr waren die Straßen abgesperrt, Gastronomie-Stände wurden aufgebaut und an drei Stellen sorgten DJ's und Moderatoren für die gute Laune des Publikums.
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Pünktlich um 14:33 Uhr ertönte dann der erste Kanonenschlag der „Grausamen Barbara“ und die knapp 50 teilnehmenden Gruppen setzten sich in Bewegung. Neben den Kräheneck-Hexen, den Höllenhexen und den Zaunreitern aus Dillweißenstein waren auch gruselige Hexengestalten aus Neuhengstett, Niederbühl, Bad Herrenalb, Durlach, Calw, Bühl, Kappelwindeck und Simmersfeld angereist, um mit dem närrischen Pforzheimer Publikum ihren Schabernack zu treiben.
Musikalisch bekamen die Gäste einiges geboten, viele Guggenmusiker begleiteten den Umzug und verleiteten manchen Besucher am Straßenrand zu einem Tänzchen. Selbstverständlich waren auch die großen Karnevelsgesellschaften mit ihren Präsidentschaftswägen vertreten und verteilten reichlich Süßigkeiten.
Erstmalig in der langen Geschichte des Dillweißensteiner Umzugs wurde in diesem Jahr der Termin vom Faschingsdienstag auf den Samstag vorgezogen. Grund hierfür war die Tatsache, dass es in der Vergangenheit immer schwieriger wurde, für den Dienstag genügend teilnehmende Gruppen zu bekommen. Und auch die Besucherzahlen gingen zurück, da es sich beim Faschingsdienstag für viele um einen normalen Arbeitstag handelt und für den Umzugsbesuch extra Urlaub eingereicht werden müsste. Einige Musikgruppen sagten daher schon ihre Teilnahme ab, weil sie wegen fehlender Musiker nicht spielfähig waren.
„Wir sind gerne heute hierher gekommen“, erzählte ein bunt geschminkter Clown, der mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern am Straßenrand steht. „Die letzten Jahre waren wir am Faschingssamstag immer beim Umzug in Singen, aber wenn wir das Fastnachtstreiben sozusagen vor der eigenen Haustür haben, nutzen wir das aus, dass wir hier ohne Parkplatzprobleme mit dem Bus herkommen können.“
Das kostenlose Busfahren gehörte zum Konzept der Veranstalter, denn mit Erwerb eines Bäbbers (für die Nicht-Pforzheimer: ein Bäbber ist ein Aufkleber) war die Anreise zur närrischen Veranstaltung beinhaltet und Kinder bis zum vollendeten vierzehnten Lebensjahr hatten sowieso freien Eintritt.
Nach Abschluss des Umzugs wurde noch der Schneemann angezündet und mit dem Lied „Winter ade“ lautstark die kalte Jahreszeit vertrieben. Anschließend ging es noch mit Partymusik bis in den späten Abend hinein.
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