Baden-Württembergisches Ministerium für Soziales und Integration verlängert um zwei weitere Jahre.
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Die Stadt Pforzheim begrüßt die Entscheidung des Ministeriums für Soziales und Integration in Baden-Württemberg, das seit Herbst 2017 bestehende Förderprogramm zum Integrationsmanagement um zwei weitere Jahre zu verlängern. Dessen Ziel ist es, die nach Deutschland geflüchteten Menschen vor Ort bei der Integration in das gesellschaftliche Leben und auf dem Weg zu einem selbstständigen Leben zu unterstützen.
In Pforzheim beraten und begleiten 20 Integrationsmanagerinnen und Integrationsmanager des Jugend- und Sozialamts sowie der Diakonie derzeit ca. 290 Familien und 185 Einzelpersonen, die seit 2015 eingereist sind und in einer der 13 kommunalen Anschlussunterkünfte oder bereits in privaten Wohnungen leben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Integrationsmanagements in Pforzheim haben verschiedene Arbeitsschwerpunkte und sprechen teilweise die Muttersprachen der Geflüchteten, aber auch die Kommunikation auf Deutsch klappt zunehmend besser.
„Dass sich das Land für eine Weiterfinanzierung des Integrationsmanagements entschieden hat, ist wichtig für Pforzheim und die hier lebenden Geflüchteten. Es hat sich gezeigt, dass Integration nicht von heute auf morgen gelingt, sondern es sich um einen mehrjährigen Prozess handelt“, so Bürgermeister Frank Fillbrunn Die Integrationsmanagerinnen und -manager sowohl der Stadt Pforzheim als auch der Diakonie seien den geflüchteten Menschen in Pforzheim eine große Unterstützung und trügen zu einem besseren Miteinander in der Stadt bei.
Neben Beratungen zu den Herausforderungen des Alltags wird mit den Geflüchteten ein individueller Integrationsplan erstellt und verfolgt. Dabei steht der Spracherwerb als wichtigste Voraussetzung für alle weiteren Schritte an erster Stelle. Eine erfolgreiche Integration sieht die Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit, eine eigene Wohnung und schließlich eine gesellschaftliche Teilhabe sowie das Gefühl einer zweiten Heimat vor. Vor allem jungen Menschen soll eine Ausbildung ermöglicht werden. Als eine der wichtigsten Aufgaben versteht das Integrationsmanagement daher die Unterstützung der Eltern während der Schulzeit und Ausbildung der Kinder. Zur Umsetzung der einzelnen Schritte werden die Geflüchteten auch zu Sprachkursträgern, zum Jobcenter und zu anderen sozialen Angeboten und Diensten begleitet oder in die Hände engagierter Ehrenamtlicher vermittelt.
Ergänzend zur individuellen Arbeit führt das Integrationsmanagement gemeinschaftliche Aktivitäten und Gruppenangebote für die Zielgruppe durch. Hier werden spezielle Themen wie Wohnen oder Schulbildung thematisiert, Geflüchtete für das Ehrenamt geworben und daneben Möglichkeiten zum Kennenlernen, Deutsch sprechen und zu mehr sozialer Teilhabe gegeben. Mit der zugesagten Verlängerung des Integrationsmanagements wird es möglich sein, auch das Kennenlernen und der Austausch mit den Menschen im Viertel mehr in den Fokus zu nehmen.
Quelle(n): pm