Oberbürgermeister appelliert, dass jeder Verantwortung für sich und für seine Mitmenschen trägt.
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Aus aktuellem Anlass hat sich Oberbürgermeister Peter Boch zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Tagen in einer Videobotschaft direkt an die Pforzheimerinnen und Pforzheimer gewandt. Mit Blick auf die neuen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus sagt der Rathauschef: „Sie haben deutliche Spuren hinterlassen.“ Jeder könne das im Stadtbild sehen, jeder bekomme dabei „ein mulmiges Gefühl“. Die Bundeskanzlerin habe es in ihrer Ansprache auf den Punkt gebracht: „Wir befinden uns vor der größten Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg“. Die Versorgung der Bevölkerung sei aber zu jeder Zeit gewährleistet. Es gebe überhaupt keinen Grund zu Hamsterkäufen. „Gehen Sie einfach ganz normal einkaufen.“
Peter Boch spricht außerdem davon, dass sich „eine gewisse Routine im Umgang mit den neuen Regeln entwickeln“ werde. Sie seien notwendig und zeitlich begrenzt. „Anders kann es in einem freiheitlich-demokratischen System auch nicht sein.“ Gleichzeitig weist der Oberbürgermeister darauf hin, dass nicht alles durch den Staat kontrolliert werden könne. Deshalb liege es nun an jedem einzelnen. „Wenn jetzt Versammlungen und Veranstaltungen grundsätzlich untersagt sind, dann ist damit jede einzelne Feier im privaten Bereich gemeint, jedes einzelne Treffen einer Gruppe im Freien.“ Nach wie vor könne aber beobachtet werden, wie ganze Gruppen von Menschen am Enzufer grillen gehen. „Ich weiß wie unglaublich schwer es ist, sich bei diesem schönen Wetter nicht mit anderen Menschen im Freien zu treffen“, so Peter Boch. Trotzdem müsse er klar sagen: „Das gerade von mir beschriebene Verhalten ist unverantwortlich. Wir tragen nicht nur Verantwortung für uns selbst, sondern auch für unsere Mitmenschen.“ Wer sich an die Regeln, wie zum Beispiel Mindestabstände halte, der könne natürlich auch weiterhin „an die frische Luft gehen“.
Schulgelände und Grillplätze werden abgesperrt
Aufgrund der genannten Vorfälle hat die Stadt damit begonnen, Schulgelände und Grillplätze abzusperren. „Corona-Partys, von denen anderswo berichtet wird, darf es bei uns nicht geben“, so der Rathauschef in seiner Videobotschaft. Gleichzeitig ruft er dazu auf, dabei mitzuhelfen, auch die „Menschen zu erreichen, die sich vielleicht nicht über das Internet oder die Zeitung informieren können oder die nicht so gut Deutsch sprechen.“ Sein Dank gelte allen, „die unter diesen schwierigen Umständen weiterhin ihrer Arbeit nachgehen und dabei automatisch – und manchmal auch sehr direkten – Kontakt zu anderen Menschen haben.“
Quelle(n): pm