Nach nur vier Monaten streicht Mährlein die Segel und begründet seinen Rückzug mit fehlendem Vertrauen aus Teilen des Kreisvorstandes.
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In einem heute versendeten Brief an die Pforzheimer SPD-Mitglieder kündigt der SPD-Kreisvorsitzende Christoph Mährlein den Rückzug aus diesem Amt an. Er werde bis zur nächsten Mitgliederversammlung das Amt hierzu nur kommissarisch führen. Mährlein begründet seinen Rückzug damit, dass ihm von Teilen des Kreisvorstandes Rückendeckung in entscheidenden Themen zur Bewältigung der derzeitigen Krise in der SPD fehle.
Hintergrund zur Krise: Stadtrat Uwe Hück hatte Anfang des Jahres seine Kandidatur für das Bundestagsmandat der SPD für Pforzheim-Enzkreis bekanntgegebenund will diesen Posten der derzeitigen Amtsinhaberin Katja Mast streitig machen. Entsprechende Gerüchte gibt es schon seit letztem Jahr, dementsprechend ist die Parteiarbeit innerhalb der SPD Pforzheim und auch im Zusammenspiel mit der SPD im Enzkreis belastet, die sich zuletzt immer wieder auch öffentlich über Lokalmedien darüber beschwerte, dass aus den Reihen der SPD Pforzheim Indiskretionen an Medien weitergegeben würden und Diskussionen über gemeinsam zu beschließende Maßnahmen wie beispielsweise das parteiinterne Wahlverfahren untereinander nicht abgestimmt kommuniziert würden.
„Was meine Arbeit als Kreisvorsitzender angeht, habe ich mich nach dem etwas konfrontativen Start bemüht, unsere SPD zusammenzuhalten und den Weg für inhaltliche politische Arbeit zu bereiten“, so Mährlein in seinem Mitgliederbrief. „Wir brauchen für die Situation bei uns vor Ort passgenaue Konzepte, wenn wir bei den nächsten Wahlen erfolgreich um Stimmen werben wollen. Nach wie vor halte er es für richtig, sich für die Integration der Neumitglieder in der SPD Pforzheim einzusetzen und man nicht verlangen solle, „dass sie [die Neumitglieder, Anmerk. d. Red.] die für viele altgediente Genossen gewohnten Mechanismen der Partei unkritisch hinnehmen“. Teile des Kreisvorstandes würden dies anders sehen und er habe die Vorstandsarbeit als schwierig empfunden.
Seinem Amtskollegen Paul Renner, SPD-Kreisvorsitzender im Enzkreis, zollte Mährlein ausdrücklich seine Solidarität. Er habe in einem unnötigen Konflikt das getan, „was man von einem verantwortungsvollen Politiker erwartet, nämlich auf Leute zuzugehen und lösungsorientiert mit ihnen zu reden.“