Bürgermeister Büscher dankt Mitarbeiter im Forum und den an der Quarantänehilfe beteiligten Organisationen.
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Vier Wochen lang diente das Hohenwart Forum als Quarantäneeinrichtung für positiv auf das neue Corona-Virus getestete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Müller Fleisch. War das Forum anfangs vorrangig mit Personen aus Pforzheim belegt, so diente es nach der Auflösung der Einrichtungen in Niefern und Schömberg als gemeinsame Unterbringungsmöglichkeit für die Stadt und den Enzkreis. Gestern wurde der Betrieb eingestellt. „Rechtzeitig mit der Öffnung der Beherbergungsbetriebe können wir das Hohenwart Forum nun wieder dem Normalbetrieb übergeben“, freut sich Erster Bürgermeister Dirk Büscher für das Forum.
„Die schnelle Zusage, das Haus als Quarantäneeinrichtung zur Verfügung zu stellen, war nicht selbstverständlich“, so Büscher weiter. Nur dadurch war es möglich, innerhalb weniger Tage die isolierte Unterbringung von in Sammelunterkünften lebenden und positiv getesteten Beschäftigten von Müller Fleisch sicher zu stellen. Er zollt der Leitung und dem gesamten Team großen Respekt. „Der Ablauf und die Erfordernisse einer Quarantäneeinrichtung unterscheiden sich in wesentlichen Punkten vom üblichen Hotelbetrieb. Die Umsetzung dieser Erfordernisse wurde hervorragend und mit großem Engagement gemeistert“.
Das Team des Hauses hat sich auch immer wieder mit eigenen Ideen eingebracht. So wurde ein Kiosk eingerichtet, bei dem die Bewohner mit sicherer Distanz und den erforderlichen Hygieneanforderungen Schokolade, Hygieneartikel oder Kaffee kaufen konnten.
Über die vier Wochen hinweg waren insgesamt mehr als 150 Personen in der Quarantäneeinrichtung untergebracht. Die meisten konnten die Einrichtung nach dem Ende der Quarantäne und nach einer ärztlichen Untersuchung symptomfrei verlassen. Nur für wenige war eine Verlängerung oder gar ein Krankenhausaufenthalt erforderlich.
„Die Zusammenarbeit der Verantwortlichen vor Ort war vorbildlich und eine großartige Leistung“ stellt der Erste Bürgermeister nochmals heraus. Er bezieht in das Lob ausdrücklich auch alle anderen Beteiligten ein. Er benennt das Deutsche Rote Kreuz oder die Ärzteschaft, die sich täglich um das Wohl der Personen in Quarantäne gekümmert haben. Das Gelände wurde rund um die Uhr von einem Sicherheitsdienst überwacht und eine Spezialfirma hat die tägliche Desinfektion durchgeführt. Das Team des Amts für öffentliche Ordnung, das die Gesamtorganisation übernommen hatte, wurden von anderen Dienststellen der Stadt schnell und unkompliziert unterstützt. „Die Arbeit in voller Schutzausrüstung war in den vergangenen Wochen, die von sonnigem Wetter und außergewöhnlich hohen Temperaturen geprägt waren, sicher mehr als herausfordernd“.
Während des gesamten Prozesses wurde sehr eng mit dem Landratsamt des Enzkreises und dem dort angesiedelten Gesundheitsamt zusammengearbeitet, das auch das Belegungskonzept erarbeitet hat. „Der Enzkreis, der Stadtkreis Pforzheim, aber auch der Lankreis Calw waren alle drei dadurch betroffen, dass die Beschäftigten der Firma Müller Fleisch in allen drei Kreisen wohnen. Ich bin daher dankbar, dass die Zusammenarbeit so gut funktioniert hat und es uns gelungen ist, in allen drei Kreisen Quarantäne-Einrichtungen zu realisieren“, sagt Landrat Bastian Rosenau.
„Nur durch das vertrauensvolle Zusammenspiel all dieser Beteiligten war eine solche Mammutaufgabe möglich“, ergänzt Dirk Büscher. Der Erste Bürgermeister bedankt sich nochmals ausdrücklich für den außerordentlichen Einsatz aller Beteiligten.
Quelle(n): pm