Bundesweiter Kahlschlag verschont die Goldstadt. In Baden-Württemberg werden fünf Filialen geschlossen.
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Je nach Altersgruppe hat die Kaufhof-Filiale in Pforzheim unterschiedliche Namen. Während der Begriff „Kaufhaus Schocken“, wie es bis zum Krieg hieß, heutzutage kaum noch jemandem geläufig ist, sind die Begrifflichkeiten „Merkur“, ab 1977 „Horten“ und ab Mitte der 1990er Jahre „Kaufhof“ schon eher feststehende Begriffe in Pforzheim. Und seit heute ist klar, dass die Galeria Kaufhof auch weiterhin in Pforzheim zu finden ist. Heute Nachmittag informierte der langjährige Betriebsratschef Theo Lajer die Pforzheimer Belegschaft über die Konzernentscheidung.
Insgesamt 62 seiner 172 bundesweiten Filialen schließt der Warenhauskonzern „Galerie Karstadt Kaufhof“, darunter auch stadtteil- und stadtprägende Filialen, wie sie Karstadt und Kaufhof traditionell betreiben. Der Schwerpunkt der Schließungen liegt dabei auf Nordrhein-Westfalen, wo viele vornehmlich kleinere Kaufhof-Filialen schließen müssen. In Baden-Württemberg trifft es die Kaufhof-Filialen in Stuttgart-Bad Cannstadt, Göppingen und Mannheim, sowie die Karstadt-Filialen in Leonberg und Singen.
Erleichterung in der Lokalpolitik
Es sei ein „wirklich guter Tag für die Beschäftigten hier bei uns vor Ort, aber auch für uns als Stadt“, so Oberbürgermeister Peter Boch in einer ersten Reaktion auf Facebook. Das Kaufhaus sei nicht nur ein wichtiger Frequenzbringer für die City, sondern auch ein wichtiger Arbeitgeber in der Stadt. „Deshalb halte ich persönlich engen Kontakt zur Pforzheimer Leitung des Kaufhauses, habe in der Krise aber auch das Gespräch mit der Regionalleitung in Stuttgart gesucht und mich per Brief an die Geschäftsführung in Essen gewandt“, so Boch weiter.
Ebenfalls erfreut zeigt sich der FDP/DVP-Landtagsabgeordnete Hans-Ulrich Rülke. „Ich habe mich dafür eingesetzt, dass angesichts der drohenden bundesweiten Filialschließungen von Galeria Kaufhof der Pforzheimer Standort erhalten bleibt. Es freut mich, dass das offensichtlich geglückt ist.“ Er setze sich dafür ein, dass die Filiale und die damit zusammenhängenden Arbeitsplätze erhalten bleiben: „Das unterstütze ich politisch, so gut ich kann.“