Beide Politiker gehören eng zur jüngeren Geschichte der Stadt.
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Namenlose Plätze gibt es in Pforzheim viele. Mindestens ebenso viele gibt es prominente und verdiente Persönlichkeiten der Stadt, deren Würdigung im Straßenbild mehr als angebracht ist.
Eine solche Person ist Dr. Willi Weigelt, Oberbürgermeister der Stadt Pforzheim von 1966 bis 1985 und damit 19 Jahre lang. Nach ihm soll nun nach einer aktuellen Entscheidung des Gemeinderats auf Antrag der SPD-Fraktion der Platz an der Kreuzung Leopold-/Dillsteiner-/Jörg-Ratgeb-Straße (unter anderem die Fläche der Außenbewirtschaftung des Restaurants „Hans im Glück“) benannt werden.
Das Geburtstjahr des 2002 verstorbenen Weigelt jährt sich im September zum 100. Mal. Er galt als ein in allen politischen Bewegungen geschätzter Politiker, in dessen Amtszeit viele Projekte umgesetzt wurden. Ein solches Projekt war beispielsweise die Planung und der Bau der Stadthalle, die den im Zweiten Weltkrieg zerstörten Saalbau adäquat ersetzen sollte. Auch aus diesem Grund hatte sich die SPD-Fraktion zunächst gewünscht, den Platz zwischen CongressCentrum und des Stadttheaters nach ihm zu benennen.
Nun ist es nach erstaunlich kurzer Beratungszeit der bisherige „Platz an der Rossbrücke“ geworden. Und dass es nun erstaunlich schnell geht, ist umso bemerkenswerter, wenn man weiß, dass es bereits 2003 und 2015 Anträge nach Bennenung eines Platzes nach Weigelt gab.
Auch die FDP möchte einen Politiker gewürdigt werden
Eine weitere Person der näheren Geschichte der Stadt soll ebenfalls mit der Benennung einer Straße oder Platzes gewürdigt werden, so die Großfraktion von FDP/Freien Wählern/Unabhängigen Bürgern/Liste Eltern Deutschland. Walter Witzenmann, Stadtrat von 1959 bis 1995 – und damit 36 Jahre lang, 30 Jahre lang zusätzlich als FDP-Fraktionsvorsitzender im Gemeiderat, war hauptberuflich Unternehmer und Chef der einstigen „Metallschlauchfabrik Pforzheim“, die später zur Witzenmann-Unternehmensgruppe wuchs. Daneben war Witzenmann ein hochgeschätzter Förderer von Kultur und Wissenschaft. Wichtige Ehrenämter waren neben seinem Engagement in der Reuchlin-Gesellschaft auch die Pforzheimer Sektion des Deutschen Alpenvereins (die die „Pforzheimer Hütte“ in den Alpen unterhält) und seine Präsidentschaft in der Industrie- und Handelskammer.
Zweifellos angemessen ist es auch daher für den 2004 verstorbenen Walter Witzenmann, dass nach ihm eine Straße oder Platz benannt wird, so wie die Heinrich-Witzenmann-Straße im Brötzinger Tal. Vielleicht sollte es bei dieser Ehrung nicht gleich wieder 17 Jahre dauern zwischen Idee und Umsetzung.