Kampagne möchte Autofahrer zu Beginn der Sommerferien nochmal auf die Bildung von Rettungsgassen sensibilisieren.
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Mit einem eindringlichen YouTube-Video möchte das Polizeipräsidium Pforzheim auf die Dringlichkeit der Bildung einer Rettungsgasse auf der Autobahn bei Stauungen und bei stockendem Verkehr hinweisen.
Bei schweren Verkehrsunfällen auf der Autobahn müssen Rettungsdienste, die Feuerwehr, die Polizei oder dringend benötigte Bergungsfahrzeuge die Unfallstelle, oft über eine Rettungsgasse, schnell erreichen. Das sind Situationen, die in der Realität leider anders aussehen, so die Polizei in einer Mitteilungen. Erfahrungen der er Autobahnpolizei zeigen, dass meist keine Rettungsgasse gebildet wird. Meist finden Versuche zur Bildung einer Rettungsgasse erst dann statt, wenn sich ein Einsatzfahrzeug nähert.
5.100 Kilometer Stau auf der A 8 rund um Pforzheim pro Jahr
Dass die Kenntnis über Rettungsgassen vor allem rund um Pforzheim wichtig ist, zeigen einige gewaltige Zahlen der Polizei: Rund 92.000 Fahrzeuge durchfahren pro Tag den Streckenabschnitt der A 8 bei Pforzheim. Dabei kommt es im vierspurigen Nadelöhr zwischen den Ausfahrten Pforzheim-Ost und -Nord in beiden Fahrtrichtungen täglich zu Verkehrsstauungen. Im Jahr 2019 bildeten sich zwischen den Anschlussstellen Karlsbad und Heimsheim Staus mit einer Gesamtlänge von über 5.100 Kilometern.
Allein im Jahr 2020 ereigneten sich (trotz des zum Teil geringeren Verkehrs aufgrund der Corona-Pandemie) auf der A 8 innerhalb der Gemarkung Pforzheim bereits über 54 Verkehrsunfälle, wobei bei über 22 der Unfälle Personenschaden zu beklagen war. Dabei wurden über 30 Personen leicht und über 8 Personen schwer verletzt. Insgesamt drei Verkehrsteilnehmer verstarben.
Mit ihrer Kampagne „Mach Platz! Wir wollen retten!“ möchte die Polizei nach der landesweiten Kampagne im Jahr 2018 zu Beginn der Sommerferien auf das Thema aufmerksam machen und die Verkehrsteilnehmer zur Bildung von Rettungsgassen sensibilisieren. Die Kampagne wird mit mehreren Video- und Bildbeiträgen auf den Social-Network-Kanälen der Polizei begleitet.