
Auch in diesem Jahr wieder zweifaches Open-Air-Kinoprogramm in Pforzheim.
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Ein Kino zu betreiben, ist derzeit wenig unterhaltsam. Zu den drastisch geringeren Sitzplatzzahlen, die in einem Kino vergeben werden dürfen, kommt auch noch ein recht maues Programm an neuen Kinofilmen, da Filmstudios beim Start von neuen Filmen aktuell sehr zurückhaltend sind und teilweise in ihrer Verzweiflung Filmpremieren – vor wenigen Monaten noch undenkbar – komplett auf Streaming-Dienste verschieben.
Auch in diesem Jahr sind wieder zwei Open-Air-Kinos in Pforzheim am Start. Mit „Geiger’s Open Air“ wird zum dritten Mal der Stiftshof hinter dem Rex Kino an drei Wochenenden bespielt, während das „Open Air Kino Pforzheim“ von Kommunalem Kino und Kulturhaus Osterfeld wieder den Innenhof des Kulturhauses als Heimat gewählt hat und auch wieder fünf Wochenenden vorführt. Und hier gibt es auch ein Jubiläum zu feiern, denn das Open Air Kino Pforzheim findet in diesem Jahr zum 25. Mal statt.
Wo die Corona-Krise am sichtbarsten wird, ist bei der Anzahl der Sitzplätze. Während „Geiger’s Open Air“ mit 285 Sitzplätzen knapp 50 Sitzplätze weniger als 2019 anbietet, sind es im Open Air Kino Pforzheim gar nur 455 Sitzplätze im Gegensatz zu 1.100 Plätzen im Vorjahr. In beiden Kinos variieren die tatsächlichen Sitzplätze pro Film, da die Buchungssysteme bei der Reservierung automatisch dafür sorgen, dass neben den gebuchten Plätzen jeweils zwei Sitze frei bleiben, um die Abstandsvorgaben einzuhalten. Und so kam es, dass der Kino-Einstand im Osterfeld-Innenhof am Donnerstag schon mit 236 verkauften Tickets schon gut belegt war. In diesem Jahr neu ist, dass vor jeder Veranstaltung ein Kulturprogramm angeboten wird mit live präsentierter Kleinkunst auf einer kleinen Bühne unterhalb der Leinwand. Zum start des 25. Jahres gab es im Open Air Kino Pforzheim daher ungewohnte Töne mit einem Poetry Slam in Zusammenarbeit mit dem Kupferdächle.
Dennoch geben sich beide Kinobetreiber mit ihrem Programm größte Mühen und setzen vornehmlich auf Klassiker und Blockbuster. Zwar gibt es Filme, die in beiden Kinos openair laufen, aber glücklicherweise gibt es keine Überschneidungen, so dass auch „Hardcore-Kinogänger“ die nächsten Wochen munter von Kino zu Kino springen können. Empfehlenswert ist bei beiden Kinos eine Reservierung via Web, um Wartezeiten zu vermeiden und den besten Platz zu bekommen.