Forderung des Jugendgemeinderates bleibt unerfüllt. Verweis auf die Sicherheit der Badegäste.
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Auf die wiederholte Forderung des Jugendgemeinderates und einigen Stadträten, bei der Bezahlung der Eintrittsgelder in Pforzheims Bäder auch eine Barzahlung vor Ort zu ermöglichen und auch spontane Freibadbesuche ohne Voranmeldung zu ermöglichen, reagiert die Stadtverwaltung weiterhin abschlägig, wie die Pressestelle in einer Mitteilung schreibt.
Die Besuchersteuerung sei gerade in Corona-Zeiten besonders wichtig. „Wir wollen das normale Leben für unsere Bürgerinnen und Bürger zurückholen. Wir haben aber auch eine Verantwortung, dass die Zahl der Infizierten nicht weiter steigt und da gibt es zur Online-Reservierung keine wirklich gute Option“, so Erster Bürgermeister Dirk Büscher. Die Nicht-Öffnung der Kassen habe also nichts mit einer Weigerung zu tun, sondern sei wohl überlegt, der gesundheitlichen Vorsorge der Badegäste wie auch der Mitarbeiter geschuldet und im Übrigen auch im Kreise der Bürgermeister abgestimmt.
Zusammen mit dem Reservierungs- und E-Ticket-System würden die bestmöglichen Voraussetzungen erfüllt, um Schlangenbildungen an den Kassen zu vermeiden. In den Schmuckwelten und der Tourist-Info gibt es außerdem zentral in der Innenstadt die Möglichkeit Tickets zu reservieren und dort auch bar zu bezahlen. Diese Möglichkeit wird von den Badegästen auch angenommen. Damit ist derzeit jedes vorstellbare Bezahlsystem abgedeckt.
Diese grundsätzlichen Überlegungen sieht das Rathaus auch durch die aktuellen Besucherzahlen bestätigt. So wurden im Wartbergfreibad an den heißen Tagen zwischen dem 7. und 10. August 2020 täglich jeweils mindestens 823 und höchstens 969 Eintrittskarten gebucht; im Nagoldfreibad kamen an diesen Tagen jeweils zwischen 184 und 200 Badegäste. Die maximale Zahl an möglichen Badegästen wurde damit im Nagoldbad erreicht. Im Wartbergfreibad sind pro Tag in zwei Schichten maximal insgesamt 1.000 Badegäste zulässig.
„Wir haben auch schon erwogen, die Zahl der Gäste gerade im Wartbergbad pro Slot zu erhöhen“, so Büscher. Nach Rücksprache mit Mitarbeitern, die mittlerweile Erfahrungen in der täglichen Praxis unter Coronabedingungen gewonnen hätten, sehe man davon aber ab.
Als neuralgischer Punkt hat sich im Wartbergbad das Nichtschwimmerbecken herauskristallisiert. Aufgrund des großen Andrangs auf dieses Becken findet mittlerweile alle 20 Minuten ein kompletter Wechsel der Badegäste im Nichtschwimmerbecken statt. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ganz klar signalisiert, dass wir die Anzahl der Besucherinnen und Besucher keinesfalls erhöhen können. Die Corona-Regeln können bereits heute in beiden Bädern nur mit Mühe aufrecht erhalten werden“, so Dirk Büscher. „Für eine Gefährdung unserer Badegäste durch unpraktikable Vorschläge stehe ich nicht zur Verfügung. Unsere Systematik ist mit dem Gesundheitsamt abgestimmt und entspringt einem wohlabgewogenen Sicherheitsinteresse der Badegäste in außerordentlichen Zeiten“. Das System funktioniere einwandfrei und gewährleiste im höchstmöglichen Maß die Sicherheit der Badegäste.