Stadt Pforzheim kürt Gewinner des Ideenwettbewerbs für Senioren

Bürgermeister Frank Fillbrunn überreicht den beiden Gewinnern aus dem Ideenwettbewerb Seniorenplan, Bettina Gerber und Michael Marek einen Theatergutschein. (Nicht im Bild: Ottobernd Karl als weiterer Prämierter.) Foto: Stadt Pforzheim

Wettbewerb zum Auftakt der Seniorenplanung der Stadt. Gekürte Ideen sollen zeitnah auf ihre Umsetzbarkeit geprüft werden.

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Die Stadt Pforzheim hatte kürzlich zu einem Ideenwettbewerb für Senioren aufgerufen. Der Wettbewerb fand zum Auftakt der Seniorenplanung der Stadt Pforzheim statt. Fast 30 Bürger waren dem Aufruf gefolgt und hatten zum Teil gleich mehrere Vorschläge an die Stadtverwaltung geschickt. Viele bezogen sich dabei auf Themen wie fehlende Begegnungsmöglichkeiten oder bauliche Barrieren, aber auch fehlende Bewegungsangebote und der Wunsch nach Unterstützung im Zuge der Digitalisierung wurden angesprochen.

Diese rege Beteiligung freut auch Bürgermeister Frank Fillbrunn: „Wir haben viele tolle Anregungen und Hinweise bekommen. Natürlich ist es bis zur Umsetzung konkreter Maßnahmen noch ein weiter Weg, aber der erste Schritt hierzu ist die Idee.“ Die drei vom Begleitkreis ausgewählten Vorschläge sollen hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit zeitnah geprüft werden.

Einer der drei Gutscheine ging an Michael Marek. Er schlägt vor „Seniorenbegrüßungspakete“ zum Eintritt in ein bestimmtes Lebensalter zu versenden, ähnlich den seit Jahren etablierten „Babybegrüßungspaketen“. Inhalt könnten Informationsunterlagen zu speziell für Senioren relevanten Themen und Angeboten sein.

Ebenfalls prämiert wurde der Vorschlag von Bettina Gerber, quartiernahe kleine Netzwerke zur gemeinsamen Bewirtschaftung von „Seniorengärten“ zu initiieren. Ein Garten könnte von mehreren Senioren gemeinschaftlich bewirtschaftet und die Erträge verarbeitet werden.

Als dritter Gewinner ging Ottobernd Karl aus dem Wettbewerb hervor. Der Senior wünscht sich gegen eine kleine Gebühr eine „Stadtteilfahrkarte“, die es Senioren ermöglicht, innerhalb ihres Quartiers die öffentlichen Verkehrsmittel für Erledigungen zu nutzen.

In den kommenden 2 Jahren wird eine umfangreiche Dokumentation zu Themen, speziell Senioren betreffend, entstehen. Daraus werden Handlungsempfehlungen abgeleitet, wie eine seniorenfreundliche Infrastruktur aufgebaut werden kann.

Vorausschauende demografische Entwicklung

Ende Juli tagte erstmals der Begleitkreis zur Seniorenplanung. Dieser setzt sich aus Vertretern unter anderem von Verbänden, Trägern im Bereich Altenhilfe, Krankenkassen und Beratungsstellen zusammen. Aufgabe des Begleitkreises ist es, die einzelnen Kapitel des Seniorenplans zu prüfen und die daraus resultierenden Empfehlungen zu formulieren.

Das erste Treffen in dieser Runde hatte in erster Linie einen informativen Charakter. Die beiden Vertreter des Kommunalverbands für Jugend und Soziales Baden-Württemberg, die den Prozess als externe Dienstleister begleiten, präsentierten in anschaulicher Weise, welche Veränderungen die demografische Entwicklung für die Kommunen mit sich bringen wird. Im Kern geht es darum, diese Entwicklung vorausschauend zu begleiten und in den kommenden Jahren eine Infrastruktur zu schaffen, die es Bürgern ermöglicht, in Würde zu altern.

Zentrales Thema ist dabei nicht nur die Bereitstellung eines ausreichend pflegerischen Angebots, sondern auch die Schaffung von Angeboten im häuslichen Nahumfeld und die Möglichkeit, sich im Alter entsprechend den eigenen Interessen einbringen zu können. Somit wird die Errungenschaft eines langen Lebens nicht ausschließlich im Hinblick auf einen zunehmenden Unterstützungsbedarf gesehen, sondern auch als Chance eines gesellschaftlichen Miteinanders.

Weitere Informationen zur Seniorenplanung können unter www.pforzheim.de/seniorenplan abgerufen werden.

Quelle(n): pm

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