Ein kleiner Exkurs in Sachen Wetterwarnungen, was sie sind und was nicht.
(Lesezeit: 2 Minuten)Hinweis: Dies ist ein Archivbeitrag.
Dieser Beitrag ist im Archiv von PF-BITS. Hier eventuell angegebene Telefon- und Kontaktmöglichkeiten sowie Terminangaben sind möglicherweise nicht mehr aktuell.
Regelmäßig posten wir auf unseren Social-Media-Kanälen aktuelle Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes für den Raum Pforzheim, so bald diese bei uns eintreffen. Wir nutzen dafür unter anderem die App „WarnWetter“, die solche Informationen auch für Interessierte an Smartphone oder Computer liefert.
Die Wetterwarnungen sind in mehreren Stufen unterteilt, die die Stärke des jeweiligen Unwetters angibt. Stufe 1 (gelb) sind einfache Wetterwarnungen, in Stufe 2 (orange) kommen Warnungen zu „markantem Wetter“, Stufe 3 (rot) sind echte Unwetterwarnungen und die maximale Stufe 4 (lila) sind Warnungen vor „extremen Unwettern“.
Immer wieder bekommen wir das Feedback, dass ein gemeldetes Unwetter ja gar nicht eingetreten sei. Das kommt in der Tat häufig vor und hat mehrere Gründe:
Wetterwarnungen werden üblicherweise halbautomatisiert ausgespielt, da die Wetterbeobachtungen inzwischen ebenfalls einen hohen Automatisierungsgrad haben. Das sieht man eindrucksvoll daran, dass oft Unwetterwarnungen bzw. Warnungen vor starkem Gewitter kurz nach dem ersten Blitzeinschlag gemeldet werden.
Gerade bei Gewittern ist es so, dass sich der genaue Ort eines Gewitterniedergangs nur äußerst schwierig vorhersagen lässt und weitgehend eine situative Entwicklung ist. Das wiederum sieht man dann sehr anschaulich in Blitzradar-Übersichten, in denen bei Gewittern die Blitzeinschläge oft nur auf ein relativ kleines Gebiet von einigen Quadratkilometern beschränkt sind.
Bei Wolkenbrüchen ist es daher keine Seltenheit, dass sie auf einem eng begrenzten Raum niedergehen. Das kann schon im Falle Pforzheims so geschehen, dass es beispielsweise in den Höhenstadtteilen stark regnet, während gleichzeitig in der Innenstadt kaum mehr als ein paar Tropfen herunterkommen.
Und selbst wenn trotz Wetterwarnung überhaupt nichts in der alarmierten Region herunterkommt – auch das kann passieren und liegt buchstäblich in der Natur der Sache. Letztlich sind Warnungen als Hinweise vor möglichen Gefahren zu sehen und als Empfehlungen, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Eine Garantie, dass es zum angegebenen Zeitpunkt dann tatsächlich auch regnet, sind sie nicht.