Zum Wohle einer schnellen Gemeinderatsentscheidung für ein zukünftiges Gewerbebiet wäre jetzt Tempo angesagt.
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Für gewöhnlich rechnet man ab einer Entscheidung für ein neues Gewerbegebiet, über die grundlegenden Prüfungen und Bauarbeiten bis zur offiziellen Eröffnung mit guten sechs Jahren Planungs- und Bauzeit. Hätte man ab der ersten Vorstellung der Pläne Anfang 2017 konsequenterweise mit dem Gewerbegebiet Ochsenwäldle angefangen, wäre man also nun in der Mitte dieser Phase und hätte im günstigsten Fall schon in gut drei Jahren mit der offiziellen Freigabe rechnen können. Hätte, hätte, Fahrradkette.
Tatsächlich sind wir immer noch exakt da, wo man auch Anfang 2017 war, nämlich bei der Frage, ob man überhaupt das Gewerbegebiet planen möchte oder nicht. Denn mit der Frage, ob das Gewerbegebiet Ochsenwäldle im Südwesten weiter geplant werden soll oder lieber das später hinzugekommene Prüfgebiet im Gewann Klapfenhardt im Nordwesten, gibt es seit nun drei Jahren vor allem eine Reihe von kultivierten Fragezeichen.
Fragezeichen, die man sich aber aufgrund des Mangels an Gewerbeflächen eigentlich schon längst nicht mehr leisten kann. Und daher wäre die Frage eines zukünftigen Gewerbegebietes nun vor allem in die Zukunft gerichtet zu klären, nachdem klar geworden ist, dass beide Prüfflächen ähnliche naturschutzrechtlichen Herausforderungen mit sich bringen. Allen voran die Frage, wie es mit der Verkehrsanbindung ausschauen dürfte. Und da kann eigentlich nur ein Gewerbegebiet Ochsenwäldle punkten.
Denn wie auch die Landtagsabgeordneten Hans-Ulrich Rülke (Pforzheim) und Erik Schweickert (Enzkreis) aktuell schreiben, ist es vor allem die günstige Verkehrsanbindung an der Autobahnausfahrt Pforzheim-Süd, die für Ochsenwäldle spricht. Dazu kommt, dass der Pendlerverkehr zwischen Innenstadt und Wilferdinger Höhe nicht mehr nur zu Spitzenzeiten völlig überlastet ist. Noch mehr kann man der Wilferdinger Straße kaum noch dazugeben.
Ochsenwäldle ist daher der einzig sinnvolle Schritt zu einem neuen Gewerbegebiet, der gleichzeitig auch dem südöstlichen Enzkreis einen gehörigen Impuls geben könnte. Mit ihrer Feststellung, dass ein Gewerbegebiet Ochsenwäldle „aus verkehrlicher Sicht geradezu eine Blaupause für eine Gewerbeentwicklung mit bestmöglichem Anwohnerschutz“ sein könnte, könnten Rülke und Schweickert daher Recht haben. Daher wäre es jetzt dringend an der Zeit, dass sich der Gemeinderat in einer konzertierten Aktion für Ochsenwäldle als zukünftiges Gewerbegebiet entscheidet.