Feuerwehr erhält im Rahmen der Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplans eine dritte Drehleiter. (Lesezeit: 3 Minuten)
Hinweis: Dies ist ein Archivbeitrag.
Dieser Beitrag ist im Archiv von PF-BITS. Hier eventuell angegebene Telefon- und Kontaktmöglichkeiten sowie Terminangaben sind möglicherweise nicht mehr aktuell.
Eine Drehleiter ist ein Feuerwehrfahrzeug, das vorrangig zum Retten von Menschen aus großen Höhen dient. Sie kann auch zum Vortragen eines Löschangriffs oder für die technische Hilfeleistung eingesetzt werden. Der Leiterpark hat am obersten Leiterteil ein Gelenk. Hierdurch können z.B. auch Bereiche hinter dem Dachfirst oder Fenster oberhalb des Dachvorsprungs besser und sicherer erreicht werden. Der Rettungskorb ist für maximal fünf Personen bzw. einer maximalen Nutzlast von 500 kg ausgelegt. Die mitgeführte Krankentragenhalterung zur Aufnahme einer Schleifkorbtrage kann sowohl oberhalb der Brüstung als auch auf dem Boden befestigt werden. Neu hierbei ist neben der zulässigen maximalen Traglast von 300 kg auch die Adaptierung einer Schwerlastschleifkorbtrage auf dem Boden. Durch deren Verwendung steht zur Rettung adipöser Patienten mehr Platz, auch zur sicheren Unterbringung von medizinischen Geräten zur Verfügung. „Sicherheit steht für uns an erster Stelle“, betont Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer: „Deshalb verfügt die neue Drehleiter über einen Abbiegeassistent für den toten Winkel auf der Beifahrerseite“.
Die neue Drehleiter kostete rund 720.000 Euro. Das Land Baden-Württemberg gewährte einen Zuschuss in Höhe von 127.000 Euro. Die Bereitstellung des neuen Geräts für die Berufsfeuerwehr erfolgt durch die Firma Rosenbauer aus Karlsruhe. Feuerwehrdezernent Dirk Büscher zeigte sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit des 16 Tonnen schweren und fast 300 PS starken neuen Fahrzeugs. „Bei den über 600 Einsätzen für die Drehleiter im vergangenen Jahr ging es oft um die schnelle Rettung von Menschenleben. Da sind 720.000 Euro gut investiertes Geld“ ist das Fazit von Büscher. Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer bedankte sich beim Gemeinderat für die Bereitstellung der Haushaltsmittel und beim Projektteam sowie beim Hersteller für die schnelle und professionelle Abwicklung der Beschaffung.
Anschaffung erster Schritt des Feuerwehrbedarfsplans
Die Stadt Pforzheim setzt mit diesen Maßnahmen einen ersten wichtigen Baustein des kürzlich beschlossenen Feuerwehrbedarfsplans um. Zuvor war eine der beiden Drehleitern der Feuerwehr Pforzheim bei der Berufsfeuerwehr und die andere bei der Abteilung Brötzingen-Weststadt untergebracht. Die Abteilung Brötzingen-Weststadt erhält nun die bislang von der Berufsfeuerwehr genutzte lediglich sechs Jahre alte Drehleiter. Durch die Erweiterung auf drei Drehleitern im Stadtgebiet kann nun auch ein Fahrzeug an die Abteilung Eutingen übergeben werden. Damit reagiert die Feuerwehr Pforzheim auf die gestiegenen Einsatzzahlen (2.316 Einsätze in 2019) und verbessert die schnelle Verfügbarkeit einer Drehleiter.
Der Feuerwehrbedarfsplan sieht vor, im Jahr 2026 die dann 26 Jahre alte Drehleiter in Eutingen durch ein Neufahrzeug zu ersetzen. Bei der Übergabe im Hof der Hauptfeuerwache waren die beiden Abteilungskommandanten Martin Klittich (Brötzingen-Weststadt) und Jürgen Karst (Eutingen) anwesend und nahmen die Fahrzeuge für ihre Abteilungen entgegen. Die erforderlichen Einweisungen und Lehrgänge werden in den kommenden Wochen zum Abschluss gebracht, so dass bereits in wenigen Wochen alle Fahrzeuge im täglichen Einsatzdienst zur Verfügung stehen werden.
Quelle(n): pm