7-Tage-Inzidenz stieg am Sonntag auf 40,5, Warnwert erreicht. Rathaus stellt Veranstaltungen auf den Prüfstand.
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Die Neuinfektionen an SARS-CoV2-infizierten Personen steigt in Pforzheim an wie seit Wochen nicht mehr. Lag die sogenannte 7-Tage-Inzidenz am Freitag noch bei 30,2, so stieg sie zuletzt am Sonntag auf 40,5 Personen. Sie gibt die Zahl der neuen Erkrankungsfälle pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb einer Woche an. Oberbürgermeister Peter Boch appelliert eindringlich an das Verantwortungsbewusstsein aller Bürgerinnen und Bürger, die AHA-Regeln auch weiterhin sorgfältig einzuhalten: „Abstand halten, Hygiene beachten und eine Alltagsmaske tragen, das schützt jeden Einzelen. Die Gefahr, sich anzustecken wird größer.“
Montagmorgen, 8 Uhr. Der Verwaltungsstab der Stadt Pforzheim trifft sich unter Leitung des Oberbürgermeisters, um die neusten Entwicklungen zum Thema Corona zu besprechen. Die Situation sei eindeutig, der kritische Wert von 50 Personen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen werde aller Voraussicht nach in den nächsten Tagen erreicht. Im Amt für öffentliche Ordnung analysiert man gemeinsam mit dem Gesundheitsamt bereits seit einiger Zeit die jeweilige Situation auf der Grundlage der täglich eingehenden Zahlen. Bisher reichen die sogenannten AHA-Regeln, also Abstand, Hygiene, Alltagsmaske. Es geht derzeit darum, eigenverantwortliches Handeln zu unterstützen. Die Formulare zur Kontaktnachverfolgung sollten ordentlich ausgefüllt und Daten wahrheitsgemäß angegeben werden, um Ansteckungsketten nachverfolgen zu können. Dazu sei mehr Kontrolle notwendig, das Amt für öffentliche Ordnung arbeitet hier mit der Polizei zusammen. „Wir wollen auch weiterhin ein moderates Konzept in Pforzheim fahren, werden aber angesichts der aktuellen Entwicklungen auch in Pforzheim sehr genau hinschauen müssen, wo es mögliche Infektionsherde gibt, um dann eine eindeutige Entscheidung vorzubereiten“, so der Oberbürgermeister.
Private Veranstaltungen „begrenzen“
Peter Boch empfiehlt bereits jetzt vorsorglich private Veranstaltungen in privat genutzten Räumen zu begrenzen. Auf Flächen, auf denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden könne, rät er unbedingt eine Alltagsmaske zu tragen. „Wir beobachten die Lage sehr genau und werden auf jede Entwicklung reagieren. Bereits seit Tagen kann man in anderen Städte sehr genau verfolgen, wie sich Infektionszahlen und dann die Regeln verändern“, so der Rathauschef. Dabei wolle er auch ein Auge auf einheitliche Regeln in Baden-Württemberg halten: „Wir wollen die Menschen nicht durch unterschiedliche Vorschriften und Regeln weiter verunsichern.“
Rathausintern werden bereits städtische Veranstaltungen bis zum Jahresende auf den Prüfstand gestellt, interne Veranstaltungen bereits teilweise gestrichen. Auch im privaten Bereich solle jeder ergebnisoffen darüber nachdenken, welche Veranstaltung oder private Feier noch geplant oder verantwortbar ist.
Quelle(n): pm