Änderung in der Corona-Teststrategie

Teströhrchen (Symbolbild) Foto: freestocks on Unsplash

Gesundheitsamt empfiehlt bei leichten Erkältungssymptomen häusliche Isolierung und ein Auskurieren zu Hause.

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Das Robert-Koch-Institut (RKI) ändert aufgrund der stark angestiegenen Corona-Zahlen und Engpässen in Testlaboren die Strategie bei Testungen auf das Sars-CoV-2-Virus, wie das Gesundheitsamt Pforzheim-Enzkreis informiert. Demnach soll nunmehr nur getestet werden bei schweren Verläufen, wenn eine Person zu einer Risikogruppen gehört oder wenn Betroffene im Gesundheitswesen arbeiten. „Wer lediglich die für die Jahreszeit typischen Erkältungssymptome hat, soll zuhause bleiben, wird aber zunächst nicht getestet“, erklärt dazu Dr. Brigitte Joggerst, Leiterin des Gesundheitsamts.

„Würde das deutsche Gesundheitswesen weiterhin jeden Menschen, auch mit leichten oder sogar gar keinen Symptomen testen, wären gerade jetzt, zu Beginn der typischen Erkältungszeit, laut RKI mehr als drei Millionen Tests pro Woche nötig. Die Kapazität liegt jedoch bei 1,4 Millionen Tests pro Woche“, heißt es in einem Infoblatt für Patienten, das in hausärztlichen Praxen in der Region ausliegt. Diesen Engpass bei den Laboren spüre man auch in Pforzheim und im Enzkreis, wie die Pandemiebeauftragte der Kassenärztlichen Vereinigung, Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth, sagt: „Derzeit kann es bis zu fünf Tage dauern, ehe die Ergebnisse vorliegen.“

Da zu diesem Zeitpunkt bei vielen die Symptome bereits im Abklingen seien, mache es daher durchaus Sinn, nicht bei jedem Erkältungspatienten einen Abstrich vorzunehmen, meint Brigitte Joggerst: „Wir haben in den vergangenen Monaten gelernt, dass wir die Kapazitäten vor allem für Tests in Pflegeheimen brauchen.“ Hingegen habe die Erfahrung gezeigt, dass bei Kindern und Jugendlichen die Verläufe fast immer mild seien. Bislang habe man Kontaktpersonen der Kategorie 1 einen Test angeboten, was nicht mehr möglich sei, so Joggerst. Das sei wenig problematisch, denn Personen dieser Kontaktkategorie müssen auf jeden Fall 14 Tage in Quarantäne, wobei egal ist, wie ein Test ausfällt.

„Kurieren Sie Ihre leichte Erkrankung daheim aus. Meiden Sie Kontakte; begeben Sie sich idealerweise in häusliche Isolierung für fünf Tage und mindestens 48 Stunden Symptomfreiheit“, heißt es im bereits erwähnten Patientenblatt. Vereinfacht werde dieses Vorgehen dadurch, so Buhlinger-Göpfarth, dass inzwischen auch wieder telefonisch krankgeschrieben werden könne. Patienten rät Brigitte Joggerst, sich selbst gut zu beobachten, beispielsweise regelmäßig Fieber zu messen. „Und natürlich rufen Sie bei Ihrer hausärztlichen Praxis oder beim Bereitschaftsdienst an, wenn es Ihnen schlecht geht.“

Weitere Informationen finden sich auf www.hausarzt.digital/covid19 sowie auf den Seiten des Enzkreises unter www.enzkreis.de/corona. Fragen können auch an die Hotline des Gesundheitsamtes unter 07231 308-6850 oder per E-Mail an corona@enzkreis.de gerichtet werden. Ein kostenloses Patienten-Merkblatt zur Behandlung von fieberhaften Infekten bietet die Notfallpraxis Pforzheim auf ihrer Website an.

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Besim Karadeniz (bka), Jahrgang 1975, ist Autor und Erfinder von PF-BITS seit 2016. Er ist beruflich selbstständiger Web-Berater und -Entwickler. Neben PF-BITS betreut er mehrere weitere Online-Projekte und kann auf einen inzwischen über 25-jährigen Online-Erfahrungsschatz zurückblicken. Neben der technischen Betreuung von PF-BITS schreibt er regelmäßig Artikel und Kolumnen.