FDP/FW/UB/LED-Fraktion beantragt Rückbau. Stadtrat Weisenbacher widerspricht und sieht keine Grundlage für den Antrag. (Lesezeit: 3 Minuten)
Hinweis: Dies ist ein Archivbeitrag.
Dieser Beitrag ist im Archiv von PF-BITS. Hier eventuell angegebene Telefon- und Kontaktmöglichkeiten sowie Terminangaben sind möglicherweise nicht mehr aktuell.
Einen gemeinderätlichen Antrag zum Rückbau der erst kürzlich eingebauten Poller am Ebersteinplatz hat die FDP/FW/UB/LED-Fraktion auf Anregung der Gruppierung der Unabhängigen Bürgern gestellt.
„Die Beseitigung dieses unsinnigen Verkehrshindernisses soll Teil eines Konzeptes werden, das die Stärkung des Einzelhandels im Gebiet zwischen Güter- und Hohenzollernstraße vorsieht“, so der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bernd Zilly, Stadtrat Thomas Goßweiler sowie Nicole Gaidetzka, die die Unabhängigen Bürger im Jugendhilfeausschuss vertritt.
Aus Sicht der Fraktion soll es dabei nicht bleiben. Der Teil der Nordstadt unmittelbar nördlich des Hauptbahnhofs sei durch viele kleine Einzelhändler gekennzeichnet, „die oft inhabergeführt sind, so die Stadträte, und für diese sei es „oft sehr wichtig, dass ihre Kundschaft kurz ihr Auto abstellen kann, um Besorgungen zu machen“. Deshalb sollte ein Konzept zur dortigen Handelsbelebung so gestrickt sein, dass die Geschäfte mit dem Auto zu erreichen sind und zumindest kurz gehalten werden können. Dabei sollte gleichermaßen der Verkehrsfluss sowie die Notwendigkeiten des Handels und der Anwohner berücksichtigt werden.
Stadtrat Christof Weisenbacher sieht keine Grundlage für Antrag
In einer Mitteilung wirbt Stadtrat Christof Weisenbacher von der Gruppierung Wir in Pforzheim (WiP) dafür, den Antrag der Großfraktion FDP/FW/UB/LED mit der Forderung nach Rückbau der Poller in der Ebersteinstraße abzulehnen. „Ich erwarte von Oberbürgermeister Peter Boch, dass er den Antrag nicht zulässt, weil die Entscheidung zum laufenden Geschäft der Verwaltung gehört und nicht vom Gemeinderat entschieden wird, sondern von der unteren Verkehrsbehörde“, so Christof Weisenbacher.
Der Antrag zeige nicht nur die „rückwärtsgewandte Mobilitätspolitik der Großfraktion“, er offenbare auch, dass die Fraktion das Konzept zur Aufwertung des Sanierungsgebietes Nordstadt weder verstanden hat noch kennt und sich mit der Poller-Lösung und den Bedürfnissen der Anwohner nicht beschäftigt hat.
„Die übergroße Mehrheit der Autos, die in der Vergangenheit durch das Quartier gefahren sind, haben sich für die dortigen Geschäfte nicht interessiert und nicht angehalten. Die von der Fraktion geforderte Handelsbelebung und die notwendige Aufwertung des Quartiers wird nur ohne Durchgangsverkehr funktionieren. Die Forderung nach Durchgangsverkehr widerspricht einer Handelsbelebung“, so Weisenbacher. Das habe auch der Bürgerverein Nordstadt erkannt, der sich für die Poller-Lösung ausgesprochen habe. Zudem sei die Forderung der Fraktion, dass die Geschäfte erreichbar sind und mit dem Auto zu den Geschäften fahren kann, erfüllt.
„Dass ein hoher Parkdruck in dem Quartier herrscht und eine Lösung dafür gefunden werden muss, ist eine Maßnahme die im Rahmen des Sanierungsgebietes Nordstadt auf jeden Fall angegangen werden muss. Aber dies hat mit der Poller-Lösung nichts zu tun“, so Weisenbacher.