40-Personen-Unterkunft dient zur Kompensation des Wegfalls einer großen Unterkunft im nächsten Jahr. (Lesezeit: 3 Minuten)
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Am heutigen Donnerstag wurde die neue Flüchtlingsunterkunft im Schoferweg ihrer Bestimmung übergeben. „Damit steht nun die fünfte 40er-Unterkunft aus dem dezentralen Unterbringungskonzept der Stadt Pforzheim für die Unterbringung von Flüchtlingen in der Anschlussunterbringung zur Verfügung“, zeigt sich Bürgermeister Frank Fillbrunn erfreut und dankt der Bau und Grund für die professionelle Umsetzung des Projekts. Das schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung.
„Uns ist es zusammen mit unserem Architekten, Herrn Jochen Freivogel, vom Büro Freivogel Mayer Architekten GmbH, Ludwigsburg, innerhalb des Zeit- und Kostenplanes gelungen, eine hochfunktionale aber auch architektonisch anspruchsvolle Unterkunft zu errichten“, führt Lothar Girrbach, Geschäftsführung der Pforzheimer Bau und Grund, aus. In den sieben 3-Zimmer-Wohnungen mit Wohnküchen können maximal 42 Personen untergebracht werden.
Aktuell sind die Zugänge in der vorläufigen und damit auch in der Anschlussunterbringung bei weitem nicht mehr so hoch wie in den Vorjahren. Dennoch ist die Unterkunft am Schoferweg erforderlich, um zusammen mit einem weiteren Neubau im Holderweg den Wegfall einer großen Unterkunft in der Paul-Löbe-Straße im Jahr 2021 teilweise zu kompensieren. „Die Unterkunft am Schoferweg wird nun ab Dezember durch das Jugend- und Sozialamt ausgestattet und ab Anfang nächsten Jahres nach und nach mit Flüchtlingen in der Anschlussunterbringung belegt“, erläutert Sozialamtsleiter Joachim Hülsmann.
Die ersten Planungen zu einer Flüchtlingsunterkunft im Schoferweg stammen aus dem Jahr 2015 und damit der Hochphase der Flüchtlingskrise. Die Unterkunft war dabei ursprünglich für die sogenannte „vorläufige Unterbringung“ geplant, also eine Unterkunft für Personen, die sich noch im laufenden Asylverfahren befinden. Bereits im Jahr 2017 zeichnete sich ab, dass die meisten der bestehenden Unterkünfte und alle noch hinzukommenden Unterkünfte nicht länger für die vorläufige Unterbringung, sondern nun für die kommunale Anschlussunterbringung benötigt werden. Hintergrund ist, dass alle Flüchtlinge, deren Asylverfahren entweder abgeschlossen ist oder die bereits länger als 24 Monate in der vorläufigen Unterbringung waren, in die sog. Anschlussunterbringung übergehen.
Wie alle Flüchtlingsunterkünfte in der Größenordnung von rund 40 Plätzen wird auch die Unterkunft im Schoferweg von einer Wohnheimleitung und Hausmeistern betreut, die regelmäßig vor Ort sein werden, was Geschäftsführer Wilfried Wibusch außerordentlich begrüßt. Die soziale Betreuung der Flüchtlinge erfolgt durch das Integrationsmanagement der Diakonie und der Stadt Pforzheim.