Friseurinnung sieht "überhaupt keine Indizien für eine Ansteckungsgefahr bei Friseuren" und fordert sofortige Aufhebung der Schließung von Friseurgeschäften. (Lesezeit: 2 Minuten)
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In einem Schreiben an das Gesundheitsamt Pforzheim-Enzkreis fordert die Friseurinnung Pforzheim aufgrund „absoluter Unverhältnismäßigkeit“ eine sofortige Aufhebung der Schließung von Friseurgeschäften im Rahmen der Pforzheimer Allgemeinverfügung zur Eindämmung der Corona-Pandemie für „mindestens alle Innungsfriseure, die entsprechend der Hygieneverordnung der Berufsgenossenschaft arbeiten“. Diese Allgemeinverfügung war letzte Woche von der Stadtverwaltung auf Basis von Landesbestimmungen in Kraft getreten, um in Pforzheim als „Corona-Hotspot“ das außerordentlich hohe Corona-Infektionsgeschehen einzudämmen.
Basis ihres „Widerspruchs“ ist, dass es nur in Baden-Württemberg in Hotspot-Gebieten Friseure schließen müssten, „obwohl es überhaupt keine Indizien für eine Ansteckungsgefahr bei den Friseuren gibt.“ Das sei „absolut unverhältnismäßig und nicht so einfach hinnehmbar“. Nirgendwo gäbe es einen belegbaren Nachweis, dass Friseure „schuld [sic!] an den steigenden Corona-Fällen in Pforzheim sind“.
Friseurkunden hätten nun „die freie Wahl eines anderen Friseurs zwischen Karlsruhe und Stuttgart“, gleichzeitig würdenun die „unkontrollierbare Nachbarschaftshilfe (Schwarzarbeit)“ gefördert. Man sehe daher die Zwangsschließungen als „puren Aktionismus ohne jegliche nachvollziehbare Grundlage“ an, bei dem nun viele Friseurgeschäfte in Pforzheim wirtschaftlich bedroht seien und mit einer höheren Arbeitslosenzahl zu rechnen sei.