Bauvorhaben gleichzeitig Start für ein mehrjähriges Sanierungsprojekt. Bauarbeiten werden mit einem grabungslosen Verfahren durchgeführt.
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In einem digitalen Pressegespräch haben heute die Stadtwerke Pforzheim das Sanierungsvorhaben am Wasserleitungsweg erläutert. Der Wasserleitungsweg – der tatsächlich so heißt, weil er eine 7,5 Kilometer lange Wasserleitung aus dem Grösseltal bis nach Pforzheim beherbergt – gehört in der Wasserversorgung der Stadt Pforzheim zu einer wichtigen Säule. Rund 50 % des in Pforzheim benötigten Wassers werden aus Quellen aus der unmittelbaren Region gewonnen.
Mit genau 146 Jahren ist die bereits mehrfach reparierte gusseiserne Wasserleitung mit einem Durchlass von 77 Kubikmetern pro Stunde nicht mehr zeitgemäß, so dass die Stadtwerke die gesamte Leitung in einem mehrjährigen Bauvorhaben vollständig gegen eine moderne Kunststoffleitung mit Lecküberwachung austauschen. Die ersten 250 Meter werden nun in einer ersten Kleinmaßnahme voraussichtlich in den nächsten vier Wochen saniert. Die nächsten Kilometer sollen in mehreren weiteren Schritten bis zum Jahr 2028 saniert werden.
Genutzt wird dabei ein weitgehend grabenloses Verfahren namens „Berstlining“. Hierbei wird zunächst an einer Stelle die Leitung freigelegt und ein so genannter Berstkopf eingesetzt, der durch die bestehende Wasserleitung geschickt wird. Da dieser Berstkopf größer ist, als der Leitungsdurchmesser, bringt der Kopf die Leitung zum Bersten und zerstört die entsprechend an Ort und Stelle. Gleichzeitig wird hinter dem Berstkopf die neue Kunststoffleitung eingeführt, so dass die Entfernung des alten und die Verlegung des neuen Rohres in einem Arbeitsschritt erfolgt.
Sperrung von Wasser- und Gasleitungsweg
Im betreffenden Teilstück, in dem der Wasserleitungsweg gesperrt wird, ist auch der weiter unten vorbeiführende Gasleitungsweg. „Wir haben auf beiden Wegen wahnsinnig viel Betrieb, zu allen Wochentagen“, so Wolfgang Rößler, Leiter den Netzbaus und -betriebs. Aus diesem Grund habe man sich dazu entschlossen, neben dem betreffenden Teilstücks des Wasserleitungswegs auch den darunter liegenden Gasleitungsweg, der gleichzeitig ein Fernwanderweg ist, zu sperren und lokal umzuleiten. „Wichtig für uns ist, auch den darunter liegenden Fernwanderweg aus Schutz vor Erdverschiebungen oder Steinschlägen sperren“, so SWP-Sprecher Volker Tantow.
Die Umleitungen werden mit eigens angefertigten Tafeln angekündigt, so auch schon am Beginn der Wege am Sonnenberg. Auf den Tafeln befindet sich ein QR-Code, der am Smartphone eingescannt nähere Informationen zum Bauvorhaben liefert.