Straßen durch Amphibienschutzzonen werden zwischen Februar und April ausgeschildert, im Durchfahrtstempo beschränkt oder gänzlich gesperrt.
(Lesezeit: 3 Minuten)Hinweis: Dies ist ein Archivbeitrag.
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Mit der voraussichtlich nächste Woche abziehenden Frost steigen auch in den Böden und Winterverstecken der heimischen Amphibien wieder die Temperaturen. Die Tiere erwachen allmählich aus ihrer Winterstarre und gehen auf ihre alljährliche, zum Teil mehrere Kilometer weite Wanderschaft zu ihren Laichgewässern. Die meisten der bei uns wandernden Amphibienarten führen sonst ein wenig beachtetes Leben in Wäldern, Gärten, in Hecken und Lesesteinwällen, an Gewässern. Besonders aber im Frühjahr treten Amphibien in unser Bewusstsein, wenn sie die Wege „kreuzen“.
In Pforzheim beteiligen sich neben dem örtlichen Naturschutzbund Deutschland (NABU) wieder verschiedene städtische Ämter und viele Einzelpersonen an der jährlichen Amphibienschutzaktion, die wie in den vergangenen Jahren auch vom Amt für Umweltschutz der Stadt Pforzheim zusammen mit dem NABU Pforzheim-Enzkreis koordiniert wird. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sammeln während der Wanderzeit die Tiere zumeist früh morgens und später am Abend entlang der Zäune ein und bringen sie sicher über die Straße. Nicht nur bei idealen Wanderbedingungen müssen die Schutzzäune abgegangen werden, sondern aus Sicherheitsgründen durchgehend.
Zum Schutze der Helfer und der Fahrzeuglenker gibt es an verschiedenen Straßen im Zeitraum zwischen Februar und April Geschwindigkeitseinschränkungen und auch Sperrungen, die jeweils auch vor Ort ausgeschildert sind.
Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 30 Stundenkilometern (teilweise mit Zusatzzeichen für den Zeitraum von 17:30 bis 7 Uhr morgens):
- Kanzlerstraße zwischen Einmündung Straße „An der Schindersklamm“ und Wasserwerk Friedrichsberg
- Straße „An der Schindersklamm“ ab Ortsausgang Mäuerach bis Einmündung Kanzlerstraße
- Klingenstraße von der Einmündung Kirschenpfad bis zum Beginn des Gewerbegebietes Klingenstraße
- Würmstraße in Huchenfeld (K 9805) zwischen Einmündung Unterer Hardtweg und Einfahrt zur ehemaligen Erddeponie.
- Kirschenpfad im Bereich Seehaus am Beginn des Amphibienschutzzauns vor der Zufahrt zum Seehaus-Parkplatz.
Bei Bedarf werden folgende Straßen für den Straßenverkehr zwischen Februar und April gesperrt:
- Eutinger Sträßchen zwischen Seehaus und Wurmberger Straße ab der Abzweigung zur Lettenbrunnenhütte (hier auch tagsüber)
- In Büchenbronn der Waldweg direkt westlich der Gaststätte Herrmannsee – witterungsabhängig in der Zeit von 17:30 bis 7 Uhr
- Im Bereich Krebspfad der Erschließungsweg mit der Flurstücksnummer 4791 zwischen den Flurstücken 4846/4724 und 4714 am Regenrückhaltebecken der Autobahn BAB 8.
Aufgrund stärkerer Wanderbewegungen werden zusätzlich an verschiedenen Streckenabschnitten Warnschilder aufgestellt (beispielsweise am Rennbachweg in Eutingen, im Herrenstriet).
Amphibienschutzhelfer gesucht
Wer die Wanderung der Amphibien direkt selbst miterleben und bei den Schutzaktionen helfen möchte, kann sich telefonisch beim Amt für Umweltschutz unter Tel. 07231 39-2000 oder beim NABU Pforzheim-Enzkreis unter der Telefonnummer 07231 4550045 (Herr Gerold Vitzthum) melden. Helfer werden immer dringend gesucht. Amphibienschutzhelfer sind befreit von der aktuellen Corona-Ausgangssperre, da deren Tätigkeit sowohl aus Gründen des Tierschutzes, als auch aus Gründen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung notwendig ist.