Wieder Rückgang um 0,1 Prozent zum März. Abstand zur Arbeitslosenquote im Land weiter bei 3,2 Prozent.
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Die Arbeitslosenquote ist von März auf April um 0,1 Prozentpunkte auf 7,4 Prozent zurückgegangen, zum vierten Mal infolge. Im April 2020 lag sie noch bei 6,9 Prozent, da schon deutlich gezeichnet von der aufkommenden Corona-Pandemie. Weiterhin bleibt Pforzheim, vor Mannheim (7,6 Prozent), auf dem vorletzten Platz in Baden-Württemberg. Die Arbeitslosenquote im Land sank ebenfalls um 0,1 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent im April, der Abstand zwischen dem Kreis Pforzheim und der Landesquote beträgt damit auch weiterhin 3,2 Prozentpunkte.
Insgesamt waren 5.074 Menschen arbeitslos gemeldet, davon 2.358 (46,5 Prozent) in der Arbeitslosenversicherung und 2.716 (53,5 Prozent) in der Grundsicherung. Im April wurden 295 Stellenangebote gemeldet. Das waren 56 oder 23,4 Prozent mehr als im Vormonat und 199 oder 207,3 Prozent mehr als im April 2020. Derzeit sind 939 offene Stellenangebote im Bestand, 62 oder 7,1 Prozent mehr als vor einem Jahr.
„Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit ist im April zwar durchaus üblich, in der Phase der Pandemie und in dieser Größenordnung aber keinesfalls selbstverständlich“, freut sich Martina Lehmann, Chefin der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, über dieses positive Signal. Dennoch: Mehr als ein Jahr Corona-Pandemie hat auch auf dem Arbeitsmarkt im Nordschwarzwald deutliche Spuren hinterlassen. Sichtbar werden diese beim Vergleich mit den Vorjahren: „Wir haben aktuell 1.165 arbeitslose Menschen mehr bei uns gemeldet als noch vor einem Jahr, als sich die Corona Krise erstmals in der Arbeitsmarktstatistik ausgewirkt hatte. Noch dramatischer ist der Vergleich mit der Zeit vor Corona: Im April 2019 waren im Nordschwarzwald noch 4.500 weniger Menschen arbeitslos.“
Weiterhin hohe Kurzarbeiterquote
Bei der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim gingen im April weitere 77 Anzeigen für 850 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein. Darunter sind sowohl Anzeigen von Betrieben, die bislang noch keine Kurzarbeit angezeigt hatten als auch von Unternehmen, die nach einer ersten Anzeige im Frühjahr 2020 jetzt erneut Kurzarbeit angezeigt haben. Anzeigen bilden ab, ob und in welchem Umfang Betriebe Kurzarbeit planen. Erst wenn die Löhne abgerechnet sind und der Antrag bei der Bundesagentur für Arbeit gestellt wurde, zeigt sich, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde.
Die Zahlen zur realisierten Kurzarbeit liegen der Agentur für Arbeit jetzt für den Dezember 2020 vor. Danach haben 21.159 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in 2.664 Betrieben oder Betriebsabteilungen kurzgearbeitet. Das ist ein Minus von rund 1.700 Arbeitnehmern, allerdings ein Plus von über 200 Unternehmen.
Quelle(n): pm