Gewerkschaft setzt bei Tarifregeln für Beschäftigte in der Schmuck-, Uhren- und Edelmetallindustrie auf Abschluss aus Metall- und Elektroindustrie.
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Für den Montag, 3. Mai 2021, kündigt die IG Metall Pforzheim nach eigenen Angaben zum „Warnstreikauftakt“ eine Kundgebung auf dem Werksgelände der Firma Doduco von 13:30 bis 14:30 Uhr an. Die Kundgebung werde dabei corona-konform unter den geltenden AHA-Regeln durchgeführt.
Die IG Metall fordert für die Beschäftigten der baden-württembergischen Schmuck-, Uhren- und Edelmetallindustrie eine Entgelterhöhung im Volumen von 4 Prozent mehr für 12 Monate sowie ein Zukunftspaket, das Möglichkeiten zur Beschäftigungssicherung, einen tariflichen Rahmen für betriebliche Zukunftstarifverträge und Verbesserungen für Auszubildende und Dual-Studierende vorsieht. Angestrebt wird hierzu eine weitgehende aber passgenaue Übernahme des Abschlusses aus der Metall- und Elektroindustrie.
Aufgrund der unterschiedlich starken Betroffenheit der Betriebe durch die Corona-Krise fordert die IG Metall auch Modelle zur Arbeitszeitabsenkung mit Teilentgeltausgleich, um Beschäftigung zu sichern. Die erste Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim Liane Papaioannou dazu: „Die Beschäftigten haben in der Krise Opfer gebracht und wollen nun Perspektiven für eine gute und sichere Zukunft. Dazu gehören auch Möglichkeiten, die Arbeitszeit abzusenken um Beschäftigung zu sichern. Dort, wo es gut läuft, müssen Belegschaften angemessen am wirtschaftlichen Erfolg beteiligt werden.“
Die Arbeitgeber hätten die erste Verhandlungsrunde nicht genutzt, um zu einem schnellen Ergebnis zu kommen. Vielmehr hätten sie sich insbesondere gegen eine weitere Sonderzahlung ab 2022 gewandt und die Variabilisierung aller Sonderzahlungen gefordert, so Papaioannou weiter.
Die IG Metall habe bereits im Tarifkonflikt in der Metallindustrie unter Beweis gestellt, dass sie auch unter den Bedingungen der Corona Pandemie „voll handlungsfähig“ ist. Gleiches gelte, „sogar in noch höherem Maße“, in der Edelmetallindustrie. Der Druck aus den Belegschaften sei offensichtlich auch hier „notwendig, um die Arbeitgeberseite zum Einlenken zu bewegen“, so die Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim.
