Osterfeld for Future am Mittwoch: „Wie kommt Ethik ins Businessmodell?“

Dr. Eberhard Schnebel

Ethiker Dr. Eberhard Schnebel spricht über die Integration von "digitaler Ethik" in Themen der Digitalisierung und künstlicher Intelligenz.

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Der Mann hat eine Mission. Er will Ethik als Kommunikationssystem in Unternehmen und Gesellschaft etablieren: Eberhard Schnebel. Am Mittwoch, 19. Mai 2021, ist er um 19 Uhr als Referent in der Reihe „Osterfeld for Future“, einer diskursiven Vortragsreihe für Fragen der Zukunft, mit seinem Thema, „Wie kommt Ethik ins Businessmodell?“, im Kulturhaus Osterfeld. Die Veranstaltung wird im Livestream übertragen ,Tickets hierzu sind über die Website des Kulturhauses unter www.kulturhaus-osterfeld.de erhältlich.

Big Data und digitale Technologien verändern die Kernelemente von Geschäftsmodellen vieler Unternehmen in rasanter Geschwindigkeit und schaffen schnelle Möglichkeiten zum Aufbau von neuen Geschäftsmodellen. Es gibt gesetzliche Vorkehrungen und Regeln zum Umgang mit den Themen digitale Transformation und Datenethik, aber auch viele Grauzonen, in denen die Technologie völlig neue Lösungen erfordert oder in denen die Vorschriften unscharf geworden sind. Hier sollen nach Schnebels Vorstellungen das „End in View“ und die Ethik in der modernen digitalen Welt wirksam werden.

So wie der „ehrbare Kaufmann“ als Leitbild für ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein für das eigene Unternehmen, die Gesellschaft und die Umwelt steht, könne auch ein inneres Verständnis für die Digitalisierung entstehen. Schnebel ist überzeugt, dass ein verantwortungsvoller Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) möglich ist: „Dazu müssen wir dafür sorgen, dass die anfängliche Faszination dieser Technologie, die uns immer noch ergreift, transformiert wird. Sie muss einem nüchternen Blick auf das, was zu erwarten ist und wofür sie eingesetzt wird, weichen. Wir müssen Qualitätskriterien finden, die ihre `Güte´ beschreiben“.

Eberhard Schnebel lehrt seit 2013 Wirtschaftsethik und Unternehmensethik an der Goethe-Universität in Frankfurt. Seit 2016 entwickelt er Digital Ethics um handlungsorientierte, ethische Kommunikationsstrukturen in den Designprozessen der Digitalisierung und den Kommunikationsprozessen über KI zu integrieren. Er ist Mitglied im „Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer (AEU)“, engagiert sich als Vorstandsmitglied im Executive Committee des „European Business Ethics Network“ (EBEN) für die Entwicklung eines europäischen Werteverständnisses als Antwort auf den Europäischen Wirtschaftsraum und arbeitet in der Commerzbank AG, wo er das Projekt „Datenethik / Digitale Ethik“ leitet, um unternehmensethische Aspekte im Umgang mit Digitalisierung, Big Data und KI in der Finanzwirtschaft zu etablieren.

Quelle(n): pm

Besim Karadeniz
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