Die Bauarbeiten am Sinn-Leffers-Gebäude zeigen derzeit sehr anschaulich, wie der Innenstadtring nicht funktioniert, obwohl er eigentlich funktioniert - dank fehlender Kommunikation.
(Lesezeit: 3 Minuten)Hinweis: Dies ist ein Archivbeitrag.
Dieser Beitrag ist im Archiv von PF-BITS. Hier eventuell angegebene Telefon- und Kontaktmöglichkeiten sowie Terminangaben sind möglicherweise nicht mehr aktuell.
Heute Abend wieder, der Klassiker: Von der Habermehlstraße kommend stand ich auf der Zerrennerstraße schon kurz nach der Kreuzung mit der Emilienstraße im vermeintlich allabendlichen Stau zum Feierabendverkehr. Auf der Kreuzung der Zerrennerstraße mit der Goethestraße staute sich der Verkehr. Auf der Zerrennerstraße vor der Kreuzung mit der Goethestraße: Mittlere Spur in Richtung Innenstadt: Voll. Rechte Spur rechts in den Innenstadtring: Leer.
Eine kleine „Expeditionsfahrt“ über den Innenstadtring und der Bleichstraße zeigte dann deutlich, woran es eigentlich auf der Zerrennerstraße klemmt: Nicht nur der Feierabendverkehr durch Autofahrer, die den Innenstadtring nicht nutzen wollen, sorgt für den Rückstau, sondern auch die derzeitige Reduzierung der Fahrspuren vor dem Sinn-Leffers-Gebäude. Einer Verkehrsbehinderung, die vorab kommuniziert wurde und die doch jetzt eigentlich für jeden Autofahrer, der von Ost nach West oder von West nach Ost durch die Innenstadt fahren, nun endlich mal Motivation sein könnte, auf dem Innenstadtring die Innenstadt zu umfahren.
Denn tatsächlich war der südliche Teil des Innenstadtrings über Jahn- und Calwer Straße zum gleichen Zeitpunkt sehr gut befahrbar. Sozusagen ein Innenstadtring, der seiner Aufgabe vollkommen gerecht wurde zu diesem Zeitpunkt, während die Unbelehrbaren im Stau standen und möglicherweise auch noch auf die Stadt schimpften über die Verkehrsbehinderung.
Man kann schon auf die Stadt schimpfen …
… aber aus einem anderen Grund, anstatt über die Notwendigkeit der Baustelle in der Zerrennerstraße. Nämlich darüber, dass es auch nach Jahren der Einführung des Innenstadtrings offenkundig immer noch nicht gelungen ist, Pforzheimer Autofahrern die Vorzüge des Innenstadtrings vernünftig zu erklären. Und das ist, gemessen an den vielen Millionen Euro, die die Einrichtung des Innenstadtrings gekostet hat, eine regelrecht sträfliche Unterlassung von Informierung der Bevölkerung.
Daher, liebe Stadtverwaltung: Erkläre doch bitte endlich und ganz dringend den Innenstadtring und zwar mit echtem Einsatz und vor Ort! Ein gemeinsames und ausführliches Faltblatt mit Übersichtskarte gab es mit tatkräftiger Hilfe von PF-BITS schon mal und eigentlich wäre es jetzt eine sehr anschauliche Möglichkeit, ein paar „Promotionkräfte“ in den Stau in die Zerrennerstraße zu stellen, die die dort stehenden Autos abklappern. Das Faltblatt mit ein oder zwei Bonbons als kleiner Gruß aus dem Rathaus und vielleicht schaltet es dann beim ein oder anderen Autofahrer, der jeden Tag im Stau in der Zerrennerstraße Nerven und Sprit vergeudet. Ich würde sogar mitmachen.