19 Studierende für herausragende Leistungen geehrt.
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In diesem Jahr zeichneten die elf stiftenden Unternehmen und Institutionen aus der Region insgesamt 19 Studierende für ihre herausragenden Leistungen aus. Hochschul-Rektor Professor Dr. Ulrich Jautz begrüßte Stifter und Preisträger zur kleinen Feier im engsten Kreis im Walter-Witzenmann-Hörsaal an der Hochschule Pforzheim, die corona-bedingt ohne Familien und Freunde stattfinden musste. Grund zur Freude gab es dennoch reichlich. „Die Studierenden, die heute mit einem Förderpreis ausgezeichnet werden, haben gezeigt, dass sie den Mut besitzen, Pionierarbeit zu leisten, neue Ideen und Lösungsansätze zu entwickeln und Innovationen zu schaffen, die unsere Gesellschaft bereichern. Für Ihre Bereitschaft, neue Wege zu gehen und aus eigenem Antrieb mehr zu tun als das übliche Programm, möchte ich Ihnen, liebe Preisträgerinnen und Preisträger, deshalb ganz herzlich danken. Ich gratuliere Ihnen zu Ihrer exzellenten Leistung. Sie dürfen mit Recht stolz auf sich sein“, so der Rektor.
Als gemeinnütziger Verein unterstützt der FAV – Förderer und Alumni der Hochschule Pforzheim e.V. – die Hochschule Pforzheim materiell und ideell. Für beeindruckendes Engagement in einer studentischen Initiative vergab der FAV in diesem Jahr den Förderpreis an die Personalmanagement-Studierenden Vivien Bechtold und Luca Merz, Vorstände von Commeo e.V. Sie erhielten die Auszeichnung aus den Händen des FAV-Vorsitzenden Professor Dr. Martin Weiblen für „Mask on“, die von Commeo aufgesetzte, coronagerechte Neukonzeptionierung der Orientierungsphase für Erstsemester an der Hochschule Pforzheim.
Auch der Zonta Club Pforzheim zeichnete studentisches Engagement aus. Award-Koordinatorin Petra Stark vergab den Preis in diesem Jahr an Verena Siudek, Studierende im Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre / Steuern und Wirtschaftsprüfung, für ihre sehr guten Studienleistungen und ihr soziales Engagement. Bereits während ihrer Berufsausbildung engagierte sich Verena Siudek in einer Initiative für junge Kulturinteressierte. Neben dem Studium unterstützte sie bei BiSa Pforzheim ein Grundschulkind beim Lesen und Schreiben und übernahm als Vorstand für Finanzen, IT und Social Media bei der Studierendeninitiative Campus X die Verantwortung für das Budget sowie die technische Umsetzung des X-DAYs. Sie wirkt an der Hochschule Pforzheim zudem in der dezentralen Studienkommission mit.
Constanze Goldade, Absolventin des Masterstudiengangs Human Resources Management, wurde von Laudatorin Beatrice Rivolo mit dem Förderpreis der Blanc und Fischer Familienholding ausgezeichnet, der für herausragende Abschlussarbeiten in der Fakultät für Wirtschaft und Recht in den Studiengängen Personalmanagement / Human Resources Management vergeben wird. Die Mitarbeiter eines Unternehmens bilden die Basis einer jeden Transformation. Dies führt dazu, dass nicht nur mit einem tiefgreifenden Wandel von Arbeitsformen, sondern auch mit veränderten Anforderungen an Fähigkeitsprofile zu rechnen ist. Constanze Goldade entwickelte in ihrer Masterarbeit ein idealtypisches Analysesystem zur Identifikation und Dokumentation von Kompetenzen, mithilfe dessen bereits vorhandene Potentialträger identifiziert und entsprechend ihrer Qualifikationen eingesetzt werden können. Ziel ist die proaktive Gestaltung der Arbeitswelt hin zu einer Orientierung an den Mitarbeiterbedürfnissen, um eine zielgerichtete Weiterentwicklung zu ermöglichen.
Den Förderpreis der Richard Wolf GmbH, der für exzellente Arbeiten im Studiengang Medizintechnik vergeben wird, durfte der Bachelor-Absolvent Silas Maul von Ausbildungsleiter Tilo Schneider entgegennehmen. Silas Maul untersuchte in seiner Thesis den Einfluss von Spülflüssigkeit bei vollendoskopischen Wirbelsäulenoperationen auf das intraspinale Druckverhalten und dessen Verteilung über den Spinalkanal. Dafür wurde ein theoretisches Modell erstellt und über Messwerte von Testreihen an Körperspenden validiert.
Der Preis der Witzenmann GmbH für herausragende Abschlussarbeiten in der Fakultät für Technik, die sich im besonderen Maße durch Innovationskraft auszeichnen, ging in diesem Jahr an Luisa Höhn, Absolventin des Masterstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesen – Engineering and Management. Im Rahmen ihrer Thesis entwickelte sie ein auf maschinellem Lernen und Computer Vision basierendes Unfallvermeidungssystem. Es identifiziert und lokalisiert Objekte und kann so kritische Situationen zwischen Verkehrsteilnehmern prognostizieren und diese in Echtzeit vor einer Kollision warnen. Übergeben wurde der Preis von David Holzhauer, Projektleiter im technischen Vertrieb im Geschäftsbereich Automotive bei der Witzenmann GmbH.
Besonders auf nachhaltige und ethische Aspekte ausgelegte Arbeiten aus der Fakultät für Wirtschaft und Recht werden mit dem Förderpreis der PSD Bank Karlsruhe-Neustadt eG gewürdigt. In diesem Jahr durfte sich die Cornelia Lehr, die eigens aus Costa Rica zugeschaltet wurde, über den Preis aus den Händen von Marketing-Mitarbeiterin Julie Hüvel freuen. Ausgezeichnet worden ist die Absolventin des Masterstudiengangs Life Cycle & Sustainability für ihre ökologische und sozioökonomische Analyse sowie die Erarbeitung von Optimierungsansätzen für den Gold-Kleinbergbau in Mittelamerika.
Der Förderpreis der Zeitsprung GmbH & Co. KG für herausragende Leistungen im IT-Umfeld übergab zeitsprung-Geschäftsführer Sasha Justmann in diesem Jahr an Silvia Lipus, Absolventin des Bachelorstudiengangs Marketingkommunikation und Werbung. In ihrer Arbeit beschäftigte sie sich damit, wie die Customer Experience durch Einsatz ausgewählter agiler Methodik dafür genutzt werden kann, um relevante Softwareprodukte im B2B-Bereich zu schaffen.
Gleich zwei Studierende hatten zweifach Grund zur Freude: Lisa Grocholski, Absolventin des Masterstudiengangs Design and Future Making, erhielt die Förderpreise des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP) für herausragende Abschlussarbeiten mit Bezug zum Wirtschaftsstandort Pforzheim aus den Händen von WSP-Direktor Oliver Reitz sowie den dritten Platz der Theo-Münch-Stiftung. Marius Karl, Absolvent des Bachelorstudiengangs Industrial Design, durfte sich über den ersten Platz der Rolf Scheuermann Stiftung für herausragende Arbeiten aus der Fakultät für Gestaltung sowie den zweiten Platz des Förderpreises des Landratsamts des Enzkreises freuen. Lisa Grocholski wurde für ihre Arbeit „Ein Blick zurück nach vorn“ ausgezeichnet, die der Frage nachgeht, wie wir künftig wohnen wollen und wie ein Quartier aussehen kann, das aus den Lehren der Vergangenheit und den Herausforderungen der Zukunft hervorgeht. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung einer gemeinsamen Sprache aller Beteiligten sowie Handlungsempfehlungen für Lisa Grocholskis Forschungsquartier – die Au in Pforzheim. Marius Karl konnte mit seinem Spielkonzept „MIDRA“ überzeugen. Spielen macht nicht nur Spaß, sondern hat auch positive Effekte für die geistige und körperliche Gesundheit. „MIDRA“ vereint Gedächtnis-, Geschicklichkeits- und Gesellschaftsspiele zu einem dynamischen Spielerlebnis für die ganze Familie – digital und analog. Beim Spielen werden die kognitiven, koordinativen und sozialen Fertigkeiten gefördert und können bis ins fortgeschrittene Lebensalter fit gehalten werden.
Der Förderpreis der Theo-Münch-Stiftung wird für fachlich gute Abschlussarbeiten vergeben, die zudem in einem guten Deutsch verfasst sind. Laudator Professor Dr. Stefan Remhof, stellvertretender Vorsitzender der Stiftung, zeichnete in diesem Jahr gleich mehrere Studierende aus: So durfte sich Lukas Schmidt, Absolvent des Bachelorstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesen International, über den ersten Platz freuen. Magdalena Rietzler, Bachelor-Absolventin im Fach Wirtschaftsrecht, und Julian Jung, der erfolgreich den Masterstudiengang Information Systems / Wirtschaftsinformatik absolviert hat, teilen sich Platz zwei. Den dritten Platz des Förderpreises der Theo-Münch-Stiftung belegen Lisa Grocholski und Julian Ramon Eise, der seinen Abschluss im berufsbegleitenden Masterstudiengang Strategisches Innovationsmanagement gemacht hat.
Weitere Förderpreise der Stiftung Rolf Scheuermann für herausragende Abschluss- oder Projektarbeiten in der Fakultät für Gestaltung, die sich in besonderem Maß durch Innovation und großen Praxisbezug auszeichnen, überreichte der Stiftungsvorstand sowie Wiernsheimer Bürgermeister, Karlheinz Oehler, an Larissa Binder, Absolventin des Bachelor-Studiengangs Mode, für ihre Kollektion, die alternative Vorstellungen mit Mode zu kommunizieren, zu kommentieren und Widerstand zu zeigen, in den Mittelpunkt rückt. Sie belegt mit ihrer Arbeit Platz zwei – ebenso wie die Absolventen des Masterstudiengangs Creative Direction Leonhard Staigle, Oliver Haller und Lisa Wirth. In ihrer Projektarbeit „Next Mile“ gingen sie vor dem Hintergrund des stetig wachsenden E-Commerce und der damit verbundenen Potenziale hinsichtlich der Rücksendungen der Frage nach, inwiefern diese Entwicklung auch die Chance auf ein neues und gemeinnütziges Shoppingerlebnis bieten kann.
Den ersten Platz beim Förderpreis des Landratsamts des Enzkreises, der für besondere Abschlussarbeiten in der Fakultät für Gestaltung vergeben wird, belegt in diesem Jahr Franziska Goll, die den Preis vom ersten Landesbeamten a.D., Wolfgang Herz, entgegennehmen durfte. In ihrer Arbeit „sending flowers“ setzt sich die Absolventin des Bachelorstudiengangs Mode mit Ikonen auseinander. Menschen ist es ein Bedürfnis, ihren Ikonen näher zu kommen. In Franziska Golls Kollektion wird die Ikone bewusst als Hülle präsentiert. Durch die Inszenierung wird der Akt des Loslassens der Hülle präsent gemacht und das Ritual des Abschieds aufgegriffen. Es handelt sich um keine Zerstörung, sondern einem Abschied von der perfekten Ikone.
Quelle(n): pm