VPE und VCD sehen Notwendigkeit für Verabschiedung eines Nahverkehrsplans in Pforzheim

Ablehnung des Nahverkehrsplans bei der Stadt "ein schlechtes Zeichen".

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Der Pforzheimer Gemeinderat lehnt die Fortschreibung des Nahverkehrsplans ab und verzögere damit die Umsetzung des 10-Minuten-Taktes im Stadtverkehr Pforzheim, so der Verkehrsclub Deutschland (VCD) in Baden-Württemberg in einer Pressemitteilung. Der Antrag auf Neustrukturierung der ÖPNV-Verbundstrukturen gehe in die richtige Richtung, allerdings brauche die Umsetzung Zeit – und der aktuell geltende Nahverkehrsplan hätte bereits 2016 aktualisiert werden müssen.

Der Landesvorsitzender des VCD, Matthias Lieb, und der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Pforzheim-Enzkreis VPE, Axel Hofsäß, sind sich in einer gemeinsamen Mitteilung einig: „Die Ablehnung des Nahverkehrsplans bei der Stadt Pforzheim ist ein schlechtes Zeichen. Damit stagniert der Nahverkehr auf heutigem Niveau.“ Axel Hofsäß befürchtet dabei, dass „viele gute und unentbehrliche Vorhaben im Nahverkehrsplan für eine dringend erforderliche Verkehrswende“ sich dadurch verzögerten. Der unbedingt notwendige 10 Minuten-Takt für die Hauptlinien der Stadtbusse in Pforzheim sowie der 15 Minuten-Takt für die Hauptlinien der Regionalbusse würden durch ein Ablehnen des Nahverkehrsplans gefährdet.

Matthias Lieb ergänzt: „Auch der weitere Ausbau von Schienenhaltepunkten im Stadtgebiet Pforzheim wäre sehr empfehlenswert. Um wirklich spürbar mehr Fahrgäste zu gewinnen, sind solche hochattraktiven Vorhaben für die Fahrgäste des Nahverkehrs unumgänglich“.

Aus Sicht von VPE und VCD sei der Nahverkehr zwischen dem Stadtgebiet Pforzheim und dem Enzkreis stark verzahnt und ergänze sich daher gegenseitig. Diese Verkehre getrennt zu steuern, möglicherweise mit unterschiedlichen Qualitätsstandards, wäre für einen sinnvollen öffentlichen Nahverkehr kontraproduktiv. „Die Stadt Pforzheim ist als Aufgabenträger für den städtischen Nahverkehr und für die Gestaltung und Fortentwicklung des ÖPNV in der Stadt Pforzheim zuständig. Der Gemeinderat kann sich dieser gesetzlichen Verantwortung nicht entziehen, auch nicht in einer größeren Verbundeinheit“, so Lieb und Hofsäß.

Quelle(n): pm

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