Klinikum verzeichnet steigende Geburtenzahlen. (Lesezeit: 4 Minuten)
Hinweis: Dies ist ein Archivbeitrag.
Dieser Beitrag ist im Archiv von PF-BITS. Hier eventuell angegebene Telefon- und Kontaktmöglichkeiten sowie Terminangaben sind möglicherweise nicht mehr aktuell.
Gleich fünf Babys haben sich in der Nacht auf den 1. September 2021 in den Kreißsälen des Siloah St. Trudpert Klinikums auf den Weg gemacht. Das erste an diesem frühen Morgen war zugleich auch das 1001. Siloah-Baby in diesem Jahr: Gianni Romeo, 3.360 g schwer und 51 cm lang, kam um 0:58 Uhr auf die Welt und hatte es in den Stunden zuvor überhaupt nicht eilig. Mit neun Tagen Verspätung nach dem errechneten Termin musste die Geburt eingeleitet werden. „Nach 18 Stunden in den Wehen und einer erlösenden PDA war er endlich da“, erinnert sich die frisch gebackene Mutter Christin Maria Paul. Für die 25-Jährige ist es das erste Kind. „Sie war wirklich tapfer. Und als Mann leidet man einfach mit“, beschreibt Mario Paul die Geburtsnacht von Gianni Romeo. Den Zeitpunkt der Geburt hatte der Vater aber dann doch knapp verpasst: „Ich war nur kurz aus dem Kreißsaal und dann muss es plötzlich sehr schnell gegangen sein, denn als ich wieder zurückkam, war mein Sohn schon da!“
Am Tag nach der Geburt geht es Baby, Mutter und Vater sehr gut. Noch von der Geburt etwas erschöpft, lässt es die junge Familie aus Neuenbürg ruhig angehen. „Gianni ist bislang sehr pflegeleicht; ich bin gespannt, ob das so bleibt“, lacht Christin Maria Paul. Entspannt trotz Baby-Boom in den klinikeigenen Kreißsälen ist auch Dr. Ingo Thalmann, Chefarzt der Frauenklinik. „Das 1.000 Baby, das wir jedes Jahr feiern, kommt immer früher auf die Welt. Wir verzeichnen von Jahr zu Jahr steigende Geburtenzahlen.“ Die Corona-Pandemie hat dabei seiner Meinung nach wenig Einfluss gezeigt. „Wir in der Frauenklinik sehen eine kontinuierliche Steigerung über die Jahre hinweg, bei der die Jahre 2020 und 2021 keine nennenswerten, enormen Ausschläge aufzeigen“, so Dr. Thalmann. Vielmehr sei der Anstieg in den geburtenstarken Jahrgängen, die jetzt selbst Eltern werden, in der generell steigenden Bevölkerungsanzahl wie aber auch in der Schließung von Geburtshäusern- und Kliniken in den vergangenen Jahren begründet.
Siloah St. Trudpert babyfreundliche Klinik
Über 1.400 Kinder werden jährlich in der Frauenklinik des Siloah St. Trudpert Klinikums geboren. Die Geburtsklinik ist seit 16 Jahren als „Babyfreundliche Geburtsklinik“ zertifiziert. Die Initiative der WHO und UNICEF weist mit diesem Qualitätssiegel Kliniken und Geburtseinrichtungen aus, die über besondere Merkmale verfügen, die Neugeborenen einen guten Start ins Leben ermöglichen. Gerade einmal knapp über 100 zertifizierte Kliniken dieser Art gibt es aktuell in Deutschland. Babyfreundliche Kliniken zeichnen sich etwa dadurch aus, dass das erste Kennenlernen und die Bindung zwischen Eltern und Kind unterstützt wird. Dies geschieht, indem Mutter und Vater rund um die Uhr mit dem Neugeborenen sind und 24/7 geschultes Fachpersonal als Ansprechpartner zur Verfügung steht.
Weil Frauen nach einer natürlichen Geburt nachweislich weniger Stillprobleme und einen besseren Bindungsaufbau zu ihrem Kind haben, favorisieren Babyfreundliche Klinken eine natürliche Geburt. Die Geburtsklinik des Siloah St. Trudpert Klinikums gehört zu Deutschlands Kliniken mit den geringsten Kaiserschnittraten.
Quelle(n): pm