Ehemaliger Zwangsarbeiter Georgij Kulikov aus Pforzheim besucht seine Heimatstadt. Eintrag ins Gästebuch der Stadt.
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Am Freitag hat Oberbürgermeister Peter Boch den gebürtigen Pforzheimer und Sohn einer ehemaligen Zwangsarbeiterin, Georgij Kulikov, im Rathaus begrüßt. Die Deutsch-Russische Gesellschaft Pforzheim und Enzkreis beschäftigt sich seit einiger Zeit mit dem Leben ehemaliger Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen aus der früheren Sowjetunion. So entstand auch der Kontakt mit Kulikov, der zusammen mit seiner Tochter Tatjana Kulikova die Stadt Pforzheim, seinem Geburtsort und der Ort, an dem seine Eltern sich kennengelernt hatten besucht und der sich am Freitag in das Gästebuch der Stadt Pforzheim eingetragen hat.
Georgij Kulikov kam im März 1944 als Sohn einer Zwangsarbeiterin in Pforzheim zur Welt. Von seinem Vater kannte er nur den Namen. Nach ausgiebigen Recherchen konnte die Deutsch-Russische Gesellschaft den Weg des Vaters bis ins Jahr 1945 nachverfolgen, der 1942 nach Pforzheim, 1943 ins Elsass und 1944 schließlich nach Freiburg verschleppt wurde. „Aus den grausamen Taten des NS-Regimes ist es für mich eine geschichtliche und persönliche Verantwortung an die ehemaligen und verstorbenen Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen – zu denen knapp 13,5 Millionen Arbeitskräfte gehörten – zu erinnern“, so OB Boch.
Quelle(n): pm