Gesundheitsamtschefin bittet um Verständnis bei verzögerter Kontaktaufnahme. Positives Testergebnis erfordert umgehende Isolierung. (Lesezeit: 3 Minuten)
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„Dass zum Ende der Sommerferien aufgrund der Reiserückkehr, des Schulanfangs und der Umsetzung neuer Corona-Regelungen die Arbeitsbelastung im Gesundheitsamt wieder stark steigen würde, war absehbar – wie hoch der Arbeitsanfall nun aber tatsächlich ist, damit war nicht zu rechnen.“ Mit diesen Worten wirbt die Leiterin des für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim zuständigen Gesundheitsamtes, Dr. Brigitte Joggerst, für Verständnis, dass derzeit insbesondere die telefonische Kontaktaufnahme zu Corona-Infizierten und deren Kontaktpersonen einige Tage dauern kann.
In den vergangenen sieben Tagen hatte, so Joggerst, das Gesundheitsamt über 400 Fälle abzuarbeiten. Dazu müsse man wissen, dass die Fallmanager, die auch noch die Einarbeitung neuer Kollegen bewältigen müssen, im Schnitt eine gute Stunde zur Bearbeitung eines einzelnen Falles benötigen. Schließlich sei jede Meldung, die beim Gesundheitsamt eingehe, einer sorgfältigen Einzelfallbetrachtung zu unterziehen, „und das kostet nun mal Zeit, zumal es sich bei den Meldungen, die wir von den Laboren bekommen, nicht ausschließlich um positive Testergebnisse handelt.“ Zum Beispiel seien auch sehr viele so genannte Sequenzierungen darunter, bei denen im Nachgang zu einem positiven PCR-Test ermittelt wird, welche Virusvariante im Spiel war.
Positives Testergebnis verpflichtet zur sofortigen Isolierung
Joggerst erinnert daran, dass sich Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, unverzüglich in häusliche Quarantäne begeben müssen, und bittet um Geduld, bis das Gesundheitsamt Kontakt aufnimmt. In vielen Fällen weist schon der den Abstrich nehmende Arzt die Betroffenen darauf hin, dass sie sich im Falle eines positiven Testergebnisses unverzüglich isolieren müssen. Die Pflicht, sich abzusondern, folgt automatisch aus dem positiven Testergebnis; sie gilt also unabhängig davon, ob und wann sich das Gesundheitsamt bei den Betroffenen meldet.
„Wir tun, was wir können“, versichert Joggerst abschließend. „Wenn wir allerdings sehen, dass sich etwa zehn Mal so viele Ungeimpfte mit dem Corona-Virus infizieren und an COVID-19 erkranken wie Geimpfte, wird klar, wo der wahre Schlüssel liegt, um der vierten Welle, in der wir uns gerade befinden, ihre Wucht zu nehmen.“
Quelle(n): pm