Bauarbeiten bis Juni 2023 mit umfangreichen Sanierungsmaßnahmen. (Lesezeit: 3 Minuten)
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Erklärtes Ziel der Stadt Pforzheim ist es, „eine Schule nach der anderen zu sanieren und so dem immensen Investitionsbedarf im Schulbereich zu begegnen“. Die Stadt folgt dabei einer detaillierten Prioritätenliste und hat nun im August mit umfangreichen Maßnahmen am Reuchlin-Gymnasium begonnen.
Nach dem Baubeschluss im Dezember 2018 wird nun alles in den nächsten zwei Jahren umgesetzt und soll im Juni 2023 abgeschlossen sein. Gearbeitet wird am Hauptgebäude, am Erweiterungsbau und am Spezialklassenbau. Zunächst soll im Hauptgebäude in verschiedenen Bauabschnitten immer in sechs Klassenzimmern gleichzeitig vorangegangen werden. „Das Alter und die Bauweise des Gebäudes machen die Sanierung notwendig. Es geht darum, dass wir einen langfristigen Betrieb des Reuchlin-Gymnasiums sicherstellen. Damit machen wir einen weiteren Schritt auf unserem Weg, die Schulen in Pforzheim sukzessive zu sanieren“, so Oberbürgermeister Peter Boch. Die Maßnahmen werden aus dem Kommunalen Sanierungsfonds des Landes Baden-Württemberg mit 2,8 Millionen Euro gefördert. Damit wird der Gesamtaufwand etwa zu einem Drittel abgedeckt.
Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen stehen an
Die Sanierung beinhaltet sowohl sicherheitsrelevante Vorkehrungen zum Brandschutz als auch bauliche Maßnahmen zum Feuchte- und Wärmeschutz. Dabei lässt das städtische Gebäudemanagement vorhandene Elektroinstallationen und Brandmeldeanlagen instandsetzen und auf weitere Gebäudeteile ausweiten. Flurbereiche, die als Fluchtwege dienen, bringt die Stadt mit neuen Decken und LED-Leuchten auf den aktuellsten brandschutztechnischen Stand. Außerdem schafft sie im Hauptgebäude und Erweiterungsbau mit außenliegenden Fluchttreppen alternative Rettungswege. Neben Rauchschutztüren erhalten die Gebäude auch neue Klassenzimmertüren und Fensteranlagen mit Sonnenschutz. Wasser- und Abwasseranlagen werden modernisiert, Steuerung und Regelung der Heizungs- und Warmwasserpumpen optimiert. „Dadurch senken wir den Energiebedarf der Schule deutlich und reduzieren die CO2-Emissionen um 60 Tonnen pro Jahr“, erläutert Baubürgermeisterin Sibylle Schüssler.
„Die Herausforderung bei der Sanierung besteht vor allem darin, dass wir sie während des laufenden Schulbetriebs machen. Damit wir sowohl einen ungestörten Bauablauf als auch einen reibungslosen Schulalltag ermöglichen können, müssen wir die Baumaßnahmen in einzelne Abschnitte aufgliedern. Da die unmittelbar betroffenen Bauabschnitte während der Arbeiten nicht genutzt werden können, werden zusätzliche Klassenzimmercontainer aufgestellt“, fährt die Baubürgermeisterin fort. Die vier Interimsklassenzimmer stehen der Schule über den gesamten Sanierungszeitraum zur Verfügung.
Parallel zu den Arbeiten im Reuchlin-Gymnasium läuft die Sanierung der Heinrich-Wieland-Schule, bei der unter anderem Fassade und Dach erneuert werden. Die Fertigstellung ist auch dort für 2023 vorgesehen. Als eines der nächsten Projekte steht die Neustrukturierung des Inselareals an. Beginnen soll sie mit Sporthalle und Mensa.