Beide Kreisvorstände votierten für eine Fusion, mit der sich nun der Landesvorstand befassen soll. (Lesezeit: 3 Minuten)
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Das Bündeln von „Kräften und Ressourcen, um politisch schlagkräftiger“ zu werden, ist das Ziel einer Neuordnung der bisher zwei getrennten SPD-Kreisverbände zu einem gemeinsamen Kreisverband. Beide Kreisvorstände haben sich am Samstag auf getrennten Sitzungen dafür ausgesprochen, wie die Kreisverbände in einer Mitteilung schreiben. Ein entsprechender Beschluss wurde jeweils mit großer Mehrheit angenommen und ist nun Grundlage für eine Befassung im SPD-Landesvorstand, der den eigentlichen Fusionsbeschluss trifft. Die Fusion ist anvisiert für Anfang 2022.
„Gemeinsam sind wir stärker“, so die stellvertretende Vorsitzende der SPD Pforzheim Johanna Kirsch und der Vorsitzende der Enzkreis-SPD Paul Renner. „Wir arbeiten schon viele Jahre sehr gut zusammen. Gerade der Landtagswahl- und Bundestagswahlkampf, sowie die gemeinsame SPD-Akademie haben uns das nochmal gezeigt.“ Die lokale SPD-Akademie wurde 2019 von Parteimitgliedern aufgebaut, um dem damaligen Mitgliederzustrom, noch zu turbulenten Zeiten von Uwe Hücks Engagement in der SPD Pforzheim, eine Eingliederung in die Parteiarbeit zu ermöglichen.
Beide Wahlkreise, sowohl für den Bundes- als auch für den Landtag, überschneiden sich zwischen beiden Kreisen. Während der Bundestagswahlkreis den gesamten Enzkreis und die Stadt Pforzheim beinhaltet, besteht der Landtagswahlkreis Pforzheim nicht nur aus der Stadt, sondern beinhaltet auch einige Enzkreis-Gemeinden, was auch bei Landtagswahlkämpfen eine kreisübergreifende Koordination nötig machte.
Unterhalb der Kreisverbände gibt es in der SPD einzelne Ortsvereine. Während im Enzkreis 21 Ortsvereine im Kreisverband organisiert ist, gibt es in Pforzheim seit der Fusion der bisher drei Ortsvereine nur noch einen Ortsverein, der aber bei einer Fusion der beiden Kreisverbände voraussichtlich der größte Ortsverein werden dürfte.
SPD letzte Partei mit zwei getrennten Kreisverbänden
Im Gegensatz zu allen anderen Parteien in der Region ist die SPD die letzte Partei gewesen, die sich den „Luxus“ mit zwei getrennten Kreisverbänden für Pforzheim und den Enzkreis gegönnt hat. Mit diesen zwei Kreisverbänden sind freilich auch Strukturen der Kreisverbände mit eigenem Kreisvorstand verbunden. Die CDU beispielsweise fusionierte bereits 1973 die Kreisverbände Pforzheim und Enzkreis.