Deutliches Absinken der 7-Tage-Inzidenz während den Feiertagen führt zu Aufhebungen von Beschränkungen.
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Auf den ersten Blick wäre es eine schöne Entwicklung, wenn sie denn verlässlich wäre. Alle Kurven der 7-Tage-Inzidenzen, die das Neuinfektionsgeschehen darstellen, sinken: Sowohl für die gesamte Bundesrepublik, wie auch für das Land Baden-Württemberg, Pforzheim und den Enzkreis. So wird für Pforzheim heute eine 7-Tage-Inzidenz von 221 gemeldet, für das Enzkreis ein Wert von 176. Das wäre gegenüber den Werten von vor einer Woche mehr als eine Halbierung des Neuinfektionsgeschehens.
Allerdings stören in diesem Summenspiel einige Effekte gehörig die Stimmung. Während den Feiertagen ergeben sich durch geschlossene Arztpraxen, dadurch weniger durchgeführten Tests und Meldeverzügen bei Gesundheitsämtern teilweise extreme Sprünge. All dies führte dazu, dass von Heiligabend bis zum Zweiten Weihnachtsfeiertag in Pforzheim nur 11 neue Corona-Infektionsfälle dem Landesgesundheitsamt gemeldet werden konnten, im Enzkreis 13. In einer Mitteilung hat das Gesundheitsamt hierzu bereits angemerkt, dass in den nächsten Tagen mit einer größeren Zahl von Nachmeldungen zu rechnen ist.
Ausgangssperre für Ungeimpfte entfällt
Das Absinken der 7-Tage-Inzidenz für Pforzheim führt nun dazu, dass die bisher geltende Ausgangssperre für ungeimpfte Personen ab morgigem Dienstag, 28. Dezember 2021 wieder entfällt. Dies ergibt sich, dass am heutigen Montag zum fünften Mal in Folge der Schwellenwert von 500 in der 7-Tage-Inzidenz unterschritten wurde.
Freilich ergibt sich für Ungeimpfte hierbei nur wenig Erleichterung. Zwar dürfen nun Ungeimpfte zwischen 21 und 5 Uhr wieder „vor die Türe“; salopp gesagt gibt es da aber nicht viel zu sehen. Aufgrund der derzeit in Baden-Württemberg geltenden Alarmstufe II gelten für Gastronomie und Vergnügungsstätten eine Sperrstunde von 22:30 bis 5 Uhr, Clubs und Diskotheken sind gänzlich geschlossen. Zudem gelten seit dem heutigen Montag die verschärften Kontaktbeschränkungen der überarbeiteten Corona-Verordnung, die deutliche Kontaktbeschränkungen für alle Personen vorsieht.
Angesichts der neuen Omikron-Variante des Corona-Virus geben Gesundheitsamt und Stadtspitze dennoch folgerichtig keine Entwarnung. „Nehmen Sie die hohe Ansteckungsgefahr durch die neue Omikron-Variante ernst und nutzen Sie die ruhigen Tage zwischen den Jahren, um Ihre Kontakte so weit wie möglich zu reduzieren, bleiben Sie vorsichtig und halten Sie sich an die allgemeinen Hygienevorschriften“, so Oberbürgermeister Peter Boch und Erster Bürgermeister Dirk Büscher.
Zu erwarten ist, dass sich der Trend zumindest bis zum Ende der Feiertage so halten dürfte, bis von den Gesundheitsämtern – durchaus ein bundesweites Phänomen – wieder verlässlichere Zahlen zum Infektionsgeschehen gemeldet werden.