Stadt auf der Suche nach weiteren Quartieren.
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Nachdem bereits am vergangenen Donnerstag die Jahnhalle erstmals mit Geflüchteten aus der Ukraine belegt wurde – hier wurden zunächst 30 Personen aus der Landeserstaufnahmestelle in Karlsruhe nach Pforzheim verlegt – ist nun auch die Büchenbronner Bergdorfhalle als weiterer Standort bezugsfertig, nachdem diese über das Wochenende entsprechend vorbereitet wurde. „Der Katastrophenschutz hat den Aufbau sehr gut geplant und professionell über die Bühne gebracht, großen Dank dafür an alle motivierten Helferinnen und Helfer“, so Oberbürgermeister Peter Boch.
Aktuell sind, so die Stadt, nun 32 Personen in der Jahnhalle untergebracht, die ersten Personen seien auch schon die Unterkunft in der Paul-Löbe-Straße verlegt worden. Derzeit seien 567 ukrainische Geflüchtete in der Gesamtstadt registriert. Sozialbürgermeister Frank Fillbrunn gibt allerdings keine Entwarnung: „Wir sehen, dass die Zahlen von Tag zu Tag stark schwanken; dennoch gehen wir davon aus, dass die Jahnhalle sehr schnell voll belegt sein wird.“ Der Großteil der aus der Ukraine Geflüchteten wohne nach wie vor privat, weshalb es eine gewisse Dunkelziffer nicht gemeldeter Personen gebe.
Weitere Gebäude werden untersucht
Das städtische Gebäudemanagement hat daher in den letzten Wochen verschiedenste Immobilien besichtigt und Angebote eingeholt. „Konkret geprüft wird aktuell ein ursprünglich vor allem für Studierende gedachter Neubau, der ab 1. April angemietet werden könnte. Damit würden wir 150 neue Plätze gewinnen“, erläutert der Rathauschef. Eine Entscheidung soll noch in dieser Woche getroffen werden.
Parallel wird die Ausstattung der Unterkunft in der Paul-Löbe-Straße mit Einrichtungsgegenständen unter Hochdruck vorangetrieben. „Damit werden wir noch in dieser Woche fertig werden und hier dann insgesamt 200 Plätze zur Verfügung stellen“, ergänzt der Sozialbürgermeister. Zudem hat der Stab die Anmietung eines Fitnessstudios beschlossen, das mit 60 möglichen Feldbetten voraussichtlich ab 4. April zur Verfügung stehen wird. „60 Betten entspricht der Kapazität einer kleineren Halle, auf die wir dann verzichten können“, erklärt Peter Boch weiter. Weitere Hallen stünden dennoch auf dem Prüfstand. Die Stadt Pforzheim prüft derzeit auch die Anmietung von Containern und potentielle Standorte dafür. „Die eingegangenen Angebote verändern sich stündlich, die Verfügbarkeit und die Preise sind extrem volatil“, so Sozialbürgermeister Frank Fillbrunn.
Quelle(n): pm